(Maurice Decmont)
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Mittwoch, 6. August 2014
Ein Gedanke
Wir überleben nicht ohne das Rudel. Das war früher auch so. Doch heute? Wir hören die richtige Musik, fahren das richtige Auto, ziehen die Klamotten an und umgeben uns mit den Menschen, die ‚in‘ sind. Damit stehlen wir die Aufmerksamkeit anderer, und geben sie uns als Bedeutsamkeit. Wir werden akzeptiert, was nur bedeutet, wir fallen nicht unangenehm auf und bekommen keinen Ärger und halten das auch noch für gemocht oder gar geliebt werden. Wir warten dann, bis unser Stück der Jagdbeute uns zugeteilt wird und nennen es Sicherheit, ‚unser Leben‘, und merken nicht, wie wenig authentisch wir dabei sind, wie wenig ‚richtig‘ das ist. Wir sind fremdgesteuert und wissen nicht mal, wer wir selbst sind.
Samstag, 12. April 2014
Lieben
von Heinz Schüttler
Lieben - Ein neuer Blick auf die Liebe
Heute wird so oft von Lieben gesprochen und spontan schwingen
viele ein auf die Gefühle romantischer Liebe und die Bilder,
die daraus in den Köpfen aufleuchten. Häufig
treffen wir auf eine Mischung aus etwas schönem und
erstrebenswertem und auf der anderen Seite von Leiden und Unerreichbarkeit bis
hin zur Tragik enttäuschter oder verschmähter
Gefühle. Serien und Werbung liefern uns dazu täglich
Bilder und Vorlagen.
Angesichts einer Scheidungsrate, die die Wahrscheinlichkeit des
Gelingens zu einen nicht unerheblichen Teil unwahrscheinlich werden lässt;
stellt sich vielleicht die Frage nach den Alternativen.
Manche probieren es mit einer Art emotionaler Abschottung und
rationalisieren aus ihrem Kopf heraus ihr Leben und das was sie umgibt.
Wie wäre es mit einem neuen Blick auf dieses Phänomen
Liebe?
Die Liebe hat den langen Atem
Die Liebe hat den
langen Atem
Die Liebe ist langmütig und hat genug Luft, sie hält durch,
gütig ist die Liebe,
sie kommt freundlich und wohlwollend,
sie eifert nicht.
sie bleibt trotz Turbulenzen ruhig. spricht leise,
Die Liebe prahlt nicht,
Die Liebe bleibt bescheiden, absichtslos,
sie bläht sich nicht auf,
verzichtet auf Imponiergehabe und Einschüchterung und ermutigt eher,
sie ist nicht taktlos,
sie ist rücksichtsvoll und einfühlend,
sie sucht nicht das ihre,
sie gönnt dem anderen seinen Erfolg und freut sich mit an dessen Gelingen.
sie lässt sich nicht zum
Zorn reizen,
sie bleibt freundlich,
sie rechnet das Böse
nicht an,
sie ist großzügig und sieht eher das Gute, sie verzeiht Fehler und Mißgeschicke
sie freut sich nicht über
das Unrecht,
sie achtet wenn Menschen fair miteinander umgehen,
sie freut sich mit an der
Wahrheit.
sie verträgt wertschätzende ehrliche Reden,
Sie trägt alles,
Sie lässt Kraft und Zutrauen zuwachsen, sie trägt uns zutiefst und gibt uns ein Empfinden angenommen zu sein
sie glaubt alles,
sie hofft alles,
sie bleibt offen für die kleinen und großen Wunder, trotz mancher Widrigkeiten und Schwierigkeiten,
sie erduldet alles.
sie kann Menschen, die Dinge, die Welt so nehmen wie sie sind.
Findige Köpfe haben sofort die Stelle aus 1
Kor. 13.4-7 wiedererkannt.
Manche schmunzeln vielleicht sinnig und sagen etwas
von einer schönen Utopie, die fern unserer alltäglichen Realität liege, und
sich so nicht leben lasse.
In dem Moment, in dem wir diese Haltung
akzeptieren, können wir dies auch nicht mehr in Verhalten umsetzen und zahlen
den traurigen Preis für die vermeintliche Schlauheit und Expertise der anderen.
Haben Sie einmal beobachtet, wie häufig Menschen nach den Wetteraussichten gefragt werden, oder sich dazu äußern, die keine oder eine recht geringe Kompetenz auf diesem Gebiet für sich in Anspruch nehmen können. Das Tolle an der Geschichte ist meiner Meinung nach der Umstand, dass ihnen so oft geglaubt wird und Menschen ihre Handlungen danach ausrichten.
Haben Sie einmal beobachtet, wie häufig Menschen nach den Wetteraussichten gefragt werden, oder sich dazu äußern, die keine oder eine recht geringe Kompetenz auf diesem Gebiet für sich in Anspruch nehmen können. Das Tolle an der Geschichte ist meiner Meinung nach der Umstand, dass ihnen so oft geglaubt wird und Menschen ihre Handlungen danach ausrichten.
Einfach Lesen!
Darum empfehle ich Ihnen, wenn Sie lesen können;
dann tun Sie dies!
- Spüren Sie, wie es Ihnen bei den Worten ergeht, welche Gefühle und Gedanken dabei auftauchen.
- Vielleicht fallen Ihnen Situationen und Momente ein, in denen es Ihnen gelungen ist, in denen Sie lieben konnten.
- Mitunter laufen vor Ihrem geistigen Auge kleine Filmchen wie ein Kopfkino ab und lassen die Erlebnisse sehr lebendig werden.
- Und vielleicht stellen sich auch noch Gefühle ein.
- Wenn sie Freude und das wohlige Gefühl von Wärme in Ihrem Inneren verspüren, empfehle ich: Unbedingt weitermachen!
Suchen Sie sich aus den kurzen und prägnanten
Formulierungen eine, gerne auch zwei heraus und schauen sie einmal einen ganzen
Tag lang mit wachen Augen, wo sich dies im Alltag umsetzen lässt.
Am nächsten Tag suchen Sie sich ruhig und
gerne ein paar Neue aus.
Verabschieden Sie sich davon, Alles zu aller
Zeit und immer perfekt zu tun.
Vielleicht bemerken sie am Donnerstag, dass
sie etwas vom Montag gerne noch einmal verwenden möchten, weil es in dem Moment
so gut passt.
Nur zu - dann tun Sie es ruhig!
... immer wieder lesen
Die Auswahl ist ja groß genug und
Wiederholungen bringen in diesem Fall eher Freude und Aufmerksamkeit, als
Langeweile.
Fangen Sie ruhig auch mit sich selbst an, oder nehmen Sie
sich ruhig auch als Pausenfüller, wenn gerade mal kein anderer Mitmensch empfänglich
ist.
Viel Freude und jede Menge beglückende
Momente und Begegnungen wünsche ich Ihnen!
Ihr Heinz Schüttler
Wer Gott liebt, hat keine Religion außer Gott. (Mevlana Dscheläleddin Rumi)
Labels:
Bibel,
Bilder,
Ermutigung,
Fastenzeit,
Glaube,
Gott ist verliebt,
Kopfkino,
Lieben,
Selbst,
Spiritualität
Standort:
Hofheim, Deutschland
Donnerstag, 20. Februar 2014
Hochbewusstsein
Das hohe spirituelle Bewusstsein ist eine esoterische Aussage, die ich immer wieder höre, und die mir immer wieder Fragen aufwirft.
Denn meistens sagen die Menschen, sie hätte es verloren, also früher einmal gehabt.
Wann? Im Mutterleib? Davor? In einem vergangenen und verlorenen Zeitalter? In der All-Einheit, die Du ebenfalls verloren hast?
Ob Du je ein solches Bewusstsein hattest, weiß ja keiner so genau.
Das behaupten nur so viele.
Das muss man glauben, oder lässt es.
Aber gut, mal angenommen, du hattest es. (Vergangenheitsform!)
Also hast Du es heute nicht mehr. (Gegenwart!)
Das kann gut sein, das kann schlecht sein.
Wer vermag das heute zu beurteilen?
Du nicht.
Hast Du doch auf Grund Deiner eigenen Beurteilung das Bewusstsein dazu gar nicht (mehr), ein Urteil darüber fällen zu können, ob es gut oder schlecht sei, das Bewusstsein nicht mehr zu haben.
Mal abgesehen davon, dass Du womöglich gar nicht der Richter bist.
Gut
Nehmen wir an, es wäre gut für Dich, dieses Bewusstsein nicht zu haben.
Dann wäre es vielleicht wichtig, den Grund für den Verlust zu verstehen.
Aber da wir das Bewusstsein dazu nicht haben ... *seufz*
Und warum dann die Aufregung über den (geglaubten) Verlust?
Es ist doch gut so!
Nicht gut
Nehmen wir an, es wäre schlecht für Dich, dieses einmal gehabte Bewusstsein verloren zu haben.
Dann bist Du vielleicht bestrebt, es wiederzuerlangen?
Meditation, Guruweisheit, Dopezufuhr, Gebet und fünfmal täglich zur Messfeier und der Nachbarin die Treppe kehren oder was auch immer Du anstellen magst: Du kannst immer noch auf Grund von fehlendem Bewusstsein gar nicht wissen, ob es gut für Dich ist, es wiederzuerlangen.
Geschweige denn, dass Du wissen könntest, wie Du erlangen könntest, was Du nicht kennst.
Und warum dann die Aufregung über den (geglaubten) Verlust?
Es ist doch gut so!
Gut
Nehmen wir abschließend einmal an, wir hätten alle diese uns innewohnende Bewusstsein, gleich ob wir es erleben oder nicht.
Ich weiß nicht, wie es Dir geht: Bei dieser Annahme kehrt Friede in mir ein.
Das hat was von Erlösung.
Dann weiß ich: Es ist doch gut so!
Auf immer und ewig können Sie woanders nach Wahrheit, Liebe, Intelligenz und Wohlwollen suchen, Gott und die Menschen anflehen – alles umsonst. Sie müssen bei sich selbst anfangen, mit sich selbst, das ist das unumgängliche Gesetz. Sie können nicht das Spiegelbild ändern, ohne Ihr Gesicht zu ändern. Realisieren Sie zuerst, dass die Welt nur eine Reflexion Ihrer selbst ist, und hören Sie auf, nach Fehlern an der Reflexion zu suchen. Beschäftigen Sie sich mit sich selbst, bringen Sie sich selbst in Ordnung – mental und emotional. Das Physische wird automatisch folgen. [...] Um den Film zu ändern, wechseln Sie einfach die Filmrolle aus, Sie attackieren nicht die Leinwand. Sie müssen aufhören, im Äußeren zu suchen, was nur im Inneren gefunden werden kann. Klären Sie Ihre Sicht, bevor Sie anfangen zu agieren. Läutern Sie Ihren Verstand, reinigen Sie Ihr Herz, heiligen Sie Ihr Leben – das ist der schnellste Weg, Ihre Welt zu verändern.
Sri Nisargadatta Maharaj
Freitag, 24. Januar 2014
abhängig
Willst Du auch unabhängig sein?
Ein paar Gedanken dazu:
Abhängigkeit ist für viele offenbar etwas, was sie loswerden wollen.
Abhängigkeit bedeutet in diesem Zusammenhang immer Unfreiheit.
Freiheit versteht sich hier als Ausdruck von Unabhängigkeit, z.B. finanzielle Unabhängigkeit. Am Monatsende möchte jeder eine bestimmte Summe oder größer auf dem Konto haben.
Die Freiheit, Geld für Dinge auszugeben, bezeichnen wir passenderweise heute als Sparen und wundern uns, dass Haushalte sich verschulden. Und dann wundern sich viele, dass am Geldende noch eine größere Summe Monat da ist. Sparen hieß früher Geld aufs Sparbuch bringen und auf Ausgaben verzichten. Verzicht macht frei.
Was heißt da also Freiheit, wenn ein Mensch vom Geld abhängig ist? Geldunabhängigkeit wäre mal eine Überlegung wert.
In unseren Beratungen fällt mir immer wieder auf, wie fantasielos Menschen mit ihren Einkommensmöglichkeiten umgehen. Das gute, alte Sparen wäre ja ein Weg.
Aber viele wollen glänzen, wollen haben, was alle (angeblich) haben, weil sie abhängig, süchtig geradezu sind, von anderen anerkannt zu sein. Wie Kleinkinder, die abhängig von Mama und Papa sind, sind sie auf der Suche nach Anerkennung von außen. Smartphone, Flachbildschirm, Auto, neues Wohnzimmer.
Ein Baby bleibt für eine gewisse Zeit, abhängig. Es kommt sicher auf viele Umstände an, doch wenn ein Kind länger als nötig abhängig bleibt, stimmt was nicht. Was stimmt nicht mit den Geldabhängigen, den Ansehensüchtigen, den Unfreien?
Es gäbe übrigens noch viele andere Wege, die Abhängigkeit vom Geld zu reduzieren. Meistens liegen sie auf der Hand. Einer davon wäre: Statt es zu erjagen und zu bedauern, dass es fehlt, erst einmal den wirklichen Reichtum erkennen, der schon längst da ist!
Nach Bertrand Russell ist die Furcht vor der Preisgabe des eigenen Ich ein psychologisches Hindernis für die freie Entfaltung der Liebe.
Andere nicht kopierend, das Eigene nicht simulierend, mit anderen zusammen seinen Teil zum Ganzen beitragen.
Freiheit von und Freiheit für...
Ich unterscheide mehrere Freiheiten:
Frei sein von Zwängen, Unterdrückung.
Frei sein für Kreativität, Individualität, frei für Entscheidungen.
Was nehmen in anderen Ländern die Leute auf sich, um endlich "frei" und demokratisch wählen zu können.
Was nehmen Schüler auf sich, um kilometerweit in die Schule zu gehen mit dem Hunger nach Bildung.
In unserem Ländern halten sich viele für so "frei", nicht wählen zu gehen und damit politisch gewonnene Freiheit aufs Spiel zu setzen. Und Jugendliche nehmen sich gerne die Freiheit, "abzuhängen" (Das erinnert mich irgendwie an abhängig sein.) und Zeit sinn-los zu vergeuden. Zumindest in den Augen der Reifen, der Erwachsenen, der Älteren.
Ein anderer Gedanke: Wie sollte unsere Gesellschaft funktionieren ohne dass wir zu Informationen Zugang haben? Also: Dass wir frei sind für Informationsaufnahme, für Bildung, für Meinungen, und somit frei(er) von Manipulationen.
Und noch ein anderer Gedanke: Vertrauen? Was ist dieses "gegenseitige Vertrauen", das im Zitat oben geradezu als Gegenteil von "Abhängigkeit" verstanden wird? Eine gegenseitige Ergänzung? Einfach eine Arbeitsteilung? Eine wechselseitige Abhängigkeit, ein Vertrag?
"Weißt Du ich brauche keine selbständige Tätigkeit sondern eine versicherungspflichtige! Ich bin dann zwar von meinem Mann abhängig, das bin ich seit 30 Jahren, wir haben immer zusammen geholfen! Ich empfinde das als keine Abhängigkeit, sondern gegenseitiges Vertrauen! Ich kann Dinge, die er nicht gerne macht, die mache ich, aber ich hab ihm alles gezeigt, damit er das auch alleine schafft und es gibt Dinge die mag ich nicht, die macht er! Die will ich aber auch nicht wirklich gerne lernen, z. B. Reifen wechseln."Das schrieb mir jemand Liebes.
Ein paar Gedanken dazu:
Abhängigkeit ist für viele offenbar etwas, was sie loswerden wollen.
Abhängigkeit bedeutet in diesem Zusammenhang immer Unfreiheit.
Wie du Freiheit erlangst
Das Gegenteil von Freiheit, so hat man mir mal beizubringen versucht, sei Un-Freiheit.Freiheit versteht sich hier als Ausdruck von Unabhängigkeit, z.B. finanzielle Unabhängigkeit. Am Monatsende möchte jeder eine bestimmte Summe oder größer auf dem Konto haben.
Die Freiheit, Geld für Dinge auszugeben, bezeichnen wir passenderweise heute als Sparen und wundern uns, dass Haushalte sich verschulden. Und dann wundern sich viele, dass am Geldende noch eine größere Summe Monat da ist. Sparen hieß früher Geld aufs Sparbuch bringen und auf Ausgaben verzichten. Verzicht macht frei.
Was heißt da also Freiheit, wenn ein Mensch vom Geld abhängig ist? Geldunabhängigkeit wäre mal eine Überlegung wert.
In unseren Beratungen fällt mir immer wieder auf, wie fantasielos Menschen mit ihren Einkommensmöglichkeiten umgehen. Das gute, alte Sparen wäre ja ein Weg.
Aber viele wollen glänzen, wollen haben, was alle (angeblich) haben, weil sie abhängig, süchtig geradezu sind, von anderen anerkannt zu sein. Wie Kleinkinder, die abhängig von Mama und Papa sind, sind sie auf der Suche nach Anerkennung von außen. Smartphone, Flachbildschirm, Auto, neues Wohnzimmer.
Ein Baby bleibt für eine gewisse Zeit, abhängig. Es kommt sicher auf viele Umstände an, doch wenn ein Kind länger als nötig abhängig bleibt, stimmt was nicht. Was stimmt nicht mit den Geldabhängigen, den Ansehensüchtigen, den Unfreien?
Es gäbe übrigens noch viele andere Wege, die Abhängigkeit vom Geld zu reduzieren. Meistens liegen sie auf der Hand. Einer davon wäre: Statt es zu erjagen und zu bedauern, dass es fehlt, erst einmal den wirklichen Reichtum erkennen, der schon längst da ist!
Fremdbilder versklaven dich, eigene auch
Wie wäre es mit der Unabhängigkeit von Fremdbildern und Eigen-heiten? Statt eigen-Dünken (und die Simulationen des eigenen Kopfkinos für wahr zu halten), selbst zu denken, mit anderen zu neuen Horizonten denken, die aus einer guten Zukunft uns entgegenharren?Nach Bertrand Russell ist die Furcht vor der Preisgabe des eigenen Ich ein psychologisches Hindernis für die freie Entfaltung der Liebe.
"Individualität ist nicht Selbstzweck, sondern etwas, das in fruchtbare Berührung mit der Welt kommen und dadurch sein Isoliertsein verlieren muss." (Bertrand Russell, in Ehe und Moral)Das ist dann Interdependenz, wechselseitige Abhängigkeit, Reife.
Andere nicht kopierend, das Eigene nicht simulierend, mit anderen zusammen seinen Teil zum Ganzen beitragen.
Die richtigen Freiheiten nehmen
Die Freiheit, zu tun was man will, endet bekanntlich da, wo die Freiheit des Anderen beginnt.Freiheit von und Freiheit für...
Ich unterscheide mehrere Freiheiten:
Frei sein von Zwängen, Unterdrückung.
Frei sein für Kreativität, Individualität, frei für Entscheidungen.
Was nehmen in anderen Ländern die Leute auf sich, um endlich "frei" und demokratisch wählen zu können.
Was nehmen Schüler auf sich, um kilometerweit in die Schule zu gehen mit dem Hunger nach Bildung.
In unserem Ländern halten sich viele für so "frei", nicht wählen zu gehen und damit politisch gewonnene Freiheit aufs Spiel zu setzen. Und Jugendliche nehmen sich gerne die Freiheit, "abzuhängen" (Das erinnert mich irgendwie an abhängig sein.) und Zeit sinn-los zu vergeuden. Zumindest in den Augen der Reifen, der Erwachsenen, der Älteren.
Ein anderer Gedanke: Wie sollte unsere Gesellschaft funktionieren ohne dass wir zu Informationen Zugang haben? Also: Dass wir frei sind für Informationsaufnahme, für Bildung, für Meinungen, und somit frei(er) von Manipulationen.
Und noch ein anderer Gedanke: Vertrauen? Was ist dieses "gegenseitige Vertrauen", das im Zitat oben geradezu als Gegenteil von "Abhängigkeit" verstanden wird? Eine gegenseitige Ergänzung? Einfach eine Arbeitsteilung? Eine wechselseitige Abhängigkeit, ein Vertrag?
Donnerstag, 2. Januar 2014
Wir sind eins?
von Thomas Körbel
Du weißt über die Beziehung von allem miteinander. Gott liebt uns doch bedingungslos und seine Liebe steht uns doch immer zur Verfügung! Wir sind dieser reine Geist und Leben erfahren geht nur über Dualität. Evolution ist das Gesetz des Lebens, alles verändert sich. Nichts dauert ewig. Die Zahl ist das Gesetz des Universums. Unser Bewusstsein ist im Himmel. Alles geht durch die Ebene des Verstehens. Eins kann ohne das andere nicht existieren. Und wenn ich nicht loslassen kann, kann ich nicht empfangen.
Wir sind eins?
Ich halte das für eine esoterische Theorie asiatischer Herkunft, die das Individuum, das In-dividuum, das Un-Geteilte leugnet, unsere Einzigartigkeit und Individualität bei Seite legt. Das, was seit zweitausend Jahren christliche Eigen-Art ist, nämlich reflektieren können, wer wir sind, zu erfahren und zu erleben, "dass wir denken, also sind" (nach Descartes). Unsere Selbstvergewisserung aufgeben? Warum? Wofür?Eine Frage der Entwicklung
Ich vermute, wir entwickeln uns nur, wenn wir das Getrennt-Sein akzeptieren.Nun, vielleicht sind wir eins. Ja. Ich glaube das auch.
Wenn die Menschheit eine Einheit ist, sind wir nicht getrennt. Wir sind Kinder Gottes, des Einen Gottes. Kinder, die bereit zu sein glauben, erwachsen zu werden. Nur: Was bedeutet das, wenn wir es nicht erleben? Wenn wir nicht erleben, Kinder Gottes zu sein, weil uns die Kirche im Erwachsenwerden erstickt.
Und was bedeutet es, wenn andere Menschen es nicht erleben? Was bedeutet es, wenn wir in unserem Kopfkino "eins" sind und andere Menschen dabei verletzen? Vielleicht bilden wir es uns nur ein, eins zu sein?
Wo liegt also der Beweis? Wo liegt das, was wir vor unserer Vernunft verantworten können?
Wer oder was gibt uns das Recht, andere zu verletzen? Und wenn nichts und niemand uns dieses Recht gäbe: warum tun wir das dann? Weil wir uns selbst es geben?
Weil wir Gott sind? (Oder Gott zu sein glauben?)
Weil wir ein Ego haben? Ein "Ich" sind? Ein Individuum sind? Ein Un-Geteiltes, Einzig-artiges Wesen sind? (Vielleicht aber auch ein einzig un-artiges?)
Wer beurteilt uns? Wir? Etwas über uns? Der "Papa", der "Abba", der Vater, der unser Vater ist? Gott? Das jeweils Größere über unser Gotthaftigkeit, unser Gottsein hinaus?
Montag, 30. Dezember 2013
Wie wird man sein Selbst los?
von Thomas Körbel
Ist es möglich sich von selbstsüchtig in selbstlos zu verwandeln?
Das scheint mir beides illusionär zu sein. Was ist das Selbst, das ich los sein will?Was ist das Selbst, nachdem ich süchtig zu sein glaube? Sind das nicht Unterschiede, die ebenfalls nur im Kopf sind? Wenn wir eins sind, was ist dann das Selbst? Wenn wir zwei zwei sind (und so erleben wir das), dann sind wir genauso wichtig wie der Andere, mal mehr du, mal mehr ich. Das ist der Rhythmus des Lebens. Wir können nur schwer auf einem Bein laufen. Nur wenn allzuviel Ungleichgewicht entsteht, wird es zu unruhig, dann "kippt" es, dann "fallen" wir - hin.Der Andere mag uns Grenzen aufzeigen, für unsere Demut sorgen. Das ist unangenehm, aber wichtig.Und warum sollten wir uns verwandeln? Wir uns? Ist das nicht selbstsüchtig? Eigenmächtig? Wir haben von Gott das Angebot, uns verwandeln zu lassen. Das glauben wir nicht, das wollen wir oft nicht, wehren uns, wir müssten uns Selbst loslassen. Dann wären wir unser Selbst los und hätten es doch gefunden."Zieht den neuen Menschen an, der nach dem Bild Gottes geschaffen ist in wahrer Gerechtigkeit und Heiligkeit" (Eph. 4, 24)Ich denke: Gott will nicht, dass wir jemand anderes sind als wir Selbst. Und ich denke, das "selber machen wollen", wie ein Kleinkind, ist etwas unreif für ein Kind Gottes.Aber will nicht auch noch der alte Mensch (der bisherige Mensch, aber auch der sich in der Pflege befindende, an Jahren alt gewordene Mensch) alles selber machen wie ein Kleinkind, kann oft keine Hilfe annehmen, obwohl die Hilfe des Nächsten doch ein großes Geschenk ist?
Genau das ist die Situation des „alten Menschen“: selber machen wollen.Doch im Evangelium und in den Paulusbriefen ist vom „neuen Menschen“ die Rede: Gott macht es für Dich. Ein erlösender Gedanke, finde ich. Wahres Umdenken, echte Persönlichkeitsbildung.
Ich ziehe einen Schlusstrich unter den "bisherigen", alten Menschen.
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* * * * * * * * * * * * In diesem Sinne:
ein gutes neues Jahr 2014 wünscht der Sinn und Seele Blog der Academia Aurata!
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