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Mittwoch, 16. April 2014

Karfreitag

Die Karfreitagsliturgie ist wohl die älteste und ursprünglichste Form eines christlichen Gottesdienstes, es ist mit dem Abendmahl und der Auferstehungsfeier der wichtigste Gottesdienst der Christenheit — und zugleich der befremdlichste.
Er sollte es sein. Ist es oft nicht. Sie halten es nicht aus. 

Du hältst es nicht aus.

Kein Blumenschmuck, kein Trauergesang, keine Kerzen. Kein Tanz!
Das Kreuz als trostloses Zeichen alleine, wirft uns auf uns selbst zurück.
Es gibt keine Eucharistie, ja, nicht einmal eine Kommunionfeier.
(Das wäre wünschenswert. Aber man hält es nicht aus.)

http://jobo72.wordpress.com/2014/04/17/millionen-christen-durfen-nicht-feiern/

Wir dürfen feiern! Wir wollen nur nicht mehr, oder?

Nichts, womit wir normalerweise Zeichen von Gottes Nähe zu uns Menschen erleben, kann uns über die Tatsache hinwegtrösten, dass Jesus stirbt —  

jetzt, am Kreuz

— und weil der, den wir für den Sohn Gottes hielten, am Kreuze hängt und stirbt werden wir heute in unserer Erinnerung, in unserem Inner-en, Inner-sten mit ihm gekreuzigt und ihm nachsterben.


Jetzt wird mein Elend voll, und namenlos erfüllt es mich. Ich starre wie des Steins Inneres starrt. Hart wie ich bin, weiß ich nur Eins: Du wurdest groß — ...und wurdest groß, um als zu großer Schmerz ganz über meines Herzens Fassung hinauszustehn. Jetzt liegst du quer durch meinen Schooß, jetzt kann ich dich nicht mehr gebären. (Rainer Maria Rilke)
Die Mutter trägt ihr totes Kind. Kein Gott, keine Erlösung greifbar, kein Messias und Heiland mehr, der Deine Not lindert, und Dich Menschlichkeit lehrt. Der Tod hat ihn erlöst, und Dich und uns hat er vergessen. Wie sehr Gott in ihm auch in die Welt gekommen sein mag; heute ist er tot; aus den Augen, aus dem Sinn.

Er starb nicht

Er starb nicht, er verreckte am Kreuz, verendete. Wir haben sein Folterinstrument, das Kreuz als Schmuck in unsere Wohnzimmer gehängt und es somit sehr schnell überspielt und verharmlost. Da hängt er, hübsch in Silber und Gold gegossen, oder aus Holz geschnitzt, damit man das viele Blut nicht mehr sieht.

Wie fühlst Du Dich?

Jetzt? Schrei laut auf, rauf Dir die Haare, streu Asche aufs Haupt, zerreiß Deine Kleidung, bedecke die Statuen und Kreuze, verbrenne die Blumen, wirf die bunten Fenster der Kirchen ein und lass keinen Stein eines jeden Gebäudes auf dem anderen.
Welcher Gott, welcher tote Heiland liegt dir quer?
Oder sitzt dir dein Gott im Nacken? Fühlst du dich von ihm überwacht, kontrolliert, beobachtet? Er flüstert dir vielleicht ein, du wärest ein schlechter Mensch, voller Fehler, dass du alles falsch machst. Du meinst, du müsstet es nur besser machen, dann würde Gott dich lieben, dann würdest du auch ein bisschen Glück im Leben haben? Gleichzeitig stehst du da, betrachtest vielleicht alle anderen als etwas Besseres als du selbst es bist; oder bist du verschlagener, argwöhnisch den anderen gegenüber: Sie werden wohl etwas im Schilde führen, sie sind hinterhältig.
Du bestehst auf dein Recht? Du kämpfst mit allen Mitteln darum, du musst Recht haben? Was Du sagst, das ist die Wahrheit. Du setzt deinen Willen durch und ständig streitest du mit anderen um nutzlose Kleinigkeiten, ob nun zu viel oder zu wenig Haare in der Suppe sind. Du siehst es grundsätzlich immer anders als der Rest der Welt es sieht? Du suchst dein Heil auf dem Rücken anderer zu finden und merkst nicht, wie deren Rücken unter deinem Gewicht immer krummer und unter deinen Peitschenschlägen zu platzen beginnt.

Du bist stolz auf deine Unabhängigkeit von deinen Mitmenschen. Du genügst dir selbst? Du willst nicht auf andere angewiesen sein, willst selbst stark sein? Männer sind so! Frauen müssen auch stark sein. Das kostet viel Kraft. Du wirst dich wohl nicht allzu sehr vom Mitgefühl mit anderen bewegen lassen, das Leid der Welt, es zieht an dir vorüber. Barmherzigkeit mit den Schwachen ist eine gute Idee, vielleicht verstehst du sogar was davon: Man soll schon Gutes tun, brav sein und so ... Aber du bist vor Jahren mal beleidigt worden und bist bis heute unversöhnlich. Und das bleibst du für alle Zeiten?

In der Tiefe Deines Herzens gibt es keinen Platz für einen Gott, der sich am Kreuz ganz schwach machte, keinen Platz für einen Gott, der am Kreuz hängen bleibt, auch nachdem er aufgerufen wurde, sich als kraftvoll und mächtig zu erweisen, sein Leben wieder in die eigene Hand zu nehmen und endlich Ordnung zu schaffen und aufzuräumen. Kein Platz für einen Gott der sich als ohnmächtig erweist. Denn da ist schon ein anderer Gott.
Gib diesem falschen Gott einen Kuss, verrate ihn. Lade deinem Gott das Kreuz auf den Rücken, auf den Kreuz-Weg schick ihn und lass Dir diesen Gott nicht länger quer liegen, überlass ihn seinen Gegnern, aus dem Weg mit ihm, aus den Augen, aus dem Sinn.
Schlag ihn ans Kreuz, deinen Gott, lass ihn dort hängen und elendiglich zu Grunde gehen, hab kein Erbarmen mit ihm, warts ab, ob er vom Kreuz heruntersteigen wird, wenn nicht, soll er doch hängen bleiben, aus dem Weg mit ihm, aus den Augen, aus dem Sinn.

Und Wir anderen?

Bleibt hier, wachet mit mir, mit mir hier, oder geht einfach weg. Wir wachen nicht mehr, wir beten nicht mehr, wir glauben nicht mehr. Was auch immer wir davon vielleicht einmal taten, es hat offensichtlich nicht viel gebracht.
Alle Grausamkeiten, die andere ihm antaten, es waren ja immer die anderen, haben wir übertüncht. Wir können nun schreien, klagen, weinen, uns Asche aufs Haupt streuen, aber selbst wenn wir unsere schönen Kirchen abreißen, ändert das nichts mehr. Alle unsere Hoffnungen sind zunichte, Erwartungen auch, mit ihm eben an diesem Kreuze jämmerlich zugrunde gegangen. Unser Leben ist missglückt, kein happy end. Grausame Wahrheit. Aus den Augen, aus dem Sinn.
Wir halten es nicht lange aus, unter dem Kreuz aus, möglichst schnell verschwinden wir aus seiner Todes-Stille, die auf den letzten Schrei folgte, haben den Stein abgelegt,vors GRab gerollt, schon beinahe vergessen, wo wir standen, gleich ein Gebet gesprochen und hören vielleicht, vielleicht eher nicht, irgendwelche Worte eines Predigers, der meint, vielleicht eine Antwort geben zu können.
Ach was, also wirklich, Leute, wenn ihr das von mir erwartet, tut es mir leid, ich weiß da auch nicht weiter. Aber das Leben geht schließlich weiter.

Entstellt bis zum Davonlaufen

Es gibt wirklich keinen, der heute nicht davonlaufen möchte, so wie es die anderen Jünger taten. Also machen wir es wenigstens wie diese, laufen wir auch davon. Unser Gott ist tot, wir suchen keinen Lebenden. Lasst uns ihn ins Grab legen, lasst uns den Stein vor das Grab rollen, damit es nicht so stinkt, wenn er verwest, aus dem Weg mit ihm, aus den Augen, aus dem Sinn.
Der am Kreuz so grausam Entstellte, er ent-stellt, das ist eröffnet, uns den Blick auf unseren Gott, welcher auch immer es ist. Er ent-stellt den von frommen Tränen verschleierten Blick auf unser Leben, und eröffnet, zeigt es uns so, wie es wirklich ist.
Vielleicht verstellt uns das Kreuz, das wir uns selbst auferlegt haben, den Blick auf den, der sich uns gegenüber als Entstellter nicht verstellt sondern eröffnet.
Den so Querliegenden, den können wir nicht mehr übersehen.
  • es liegt quer, das Wahrheit frei macht.
  • es liegt quer, dass Gott im Menschen ist, in dem, der neben dir sitzt.
  • es liegt quer, dass Gott in uns allen geboren ist, gelebt hat, gestorben ist.
  • es liegt quer, dass da ein Mensch sitzt, der Hoffnungen, Ängste, Befürchtungen, Hoffnungen hat, Gefühle, der nicht besser, nicht schlechter ist als du, auch wenn er so tut.
  • es liegt quer, zu vergeben.
  • es liegt quer, die "glückliche Schuld"
  • es liegt quer, der Mensch geworden ist, um Menschen zu befreien.
  • es liegt quer, das Geheimnis des christlichen Glaubens.
Aber dass im Tod das Leben ist, das könnte heute an uns geschehen.
Denn das letzte Wort ist gesprochen, der Todesschrei ist ausgestoßen.
Er atmet nicht mehr.
Er ist tot. 
Aus den Augen, aus dem Sinn.
Und für einen Augenblick hält die Schöpfung den Atem an.
Und man hält es nicht aus.

Der Vorwurf: Mein Gott, warum hast du uns verlassen?

Alle sind wir nun hineingezogen in die Stille des Grabes
Spürst Du, wie es Dir kalt wird an den Füßen, im Gedärm, im Herz.
Mein Gott, warum hast du uns verlassen?
Du lässt uns zurück in einem Leben, das unvollendet ist.
Soviel hatten wir mit dir noch vor, nach Jerusalem wollten wir ziehen, später von Rom aus die Welt erobern — und nun? Grausame Hoffnungslosigkeit, erinnerungsvolle Vergangenheit — aus, ein für allemal aus und vorbei. Du bist fern meinem Schreien. Du bist tot. Und ich halte es nicht aus.
War das denn wirklich nötig?
Warum musstest du denn auch bis zum letzten gehen?
Haben wir dir nicht immer gesagt, dass du vorsichtig sein solltest?
Wäre es denn nicht klüger gewesen, etwas mehr Zurückhaltung zu zeigen?
Es war doch klar, dass die Mächtigen sofort zuschlagen würden, wenn sich die Gelegenheit deiner Unachtsamkeit bietet.
Wir wussten es doch, dass es so nicht weitergehen kann.
Waren wir selbst taub geworden für die Realität dieser Welt, nur um deinen Worten zu lauschen und den himmlischen Klängen unserer Erwartung eines paradiesischen Friedens im Reich Gottes hier und jetzt zu lauschen?
Träume, die nun zerplatzt sind wie Seifenblasen.
Nur noch Augen für dich hatten wir, so schön war es, an deinen Lippen zu hängen und schon lange blind geworden vor Liebe, schauten wir sogar noch weg, als der erste Peitschenschlag deinen Rücken zum Platzen brachte.
Und wir hätten dich noch so sehr gebraucht.
Wir wollten von dir noch so viel lernen und dir noch so viel erzählen und nun bist Du tot.
Hättest du nicht eingreifen können?
Du gabst uns doch Hinweise genug, dich als unseren Messias, unseren König, als Herrscher, der alles umstürzen wird, zu erkennen. Doch du, du Hoffnungsträger all unserer uneingestandenen Veränderungswünsche bist nicht geflohen, hast dich nicht gewehrt, hast nicht zurückgeschlagen, sondern das Kreuz getragen und dich auch noch dranschlagen lassen, du Narr! Dich vorgeworfen, uns zum Vorwurf geworden.
Warum nur?
Warum nur hast du da deine Macht nicht gezeigt?
Warum nur hast du deine Last nicht auf den Herrn gewälzt?
Warum nur hat Gott dich nicht herausgerissen?
Und wir rufen bei Tag doch du antwortest uns nicht mehr, und wir rufen bei Nacht und finden keine Ruhe.
Und immer wieder meinen so viele, Antworten geben zu können.

Hingeworfenes

Schwachherziger Versuche des Trostes, vor uns hin geworfen,uns zum Vorwurf gemacht, was der Sinn deines Lebens, der Sinn deines Todes sein soll, der Sinn unseres Leidens und unseres Todes, der Sinn des Millionen und abermillionenfachen Todes. Für uns. Unserer Sünden wegen. Weil wir zuviel an Sex gedacht, Schokolade genascht, nicht brav gefastet und manches mehr getan und vieles unterlassen haben, durch meine Schuld, erzählen sie uns von ihren Kanzeln und erinnern sich in ihren Büchern seit Jahrhunderten, du seist der Gottessohn, dass du gestorben seist für unsere Sünden, um unser Leid auf dich zu nehmen und uns zu erlösen.
Und alle Fragwürdigkeit deines Lebens erklären sie uns ebenso weg wie die Zumutung deines Todes.
Weggeworfen, dein großer Ent-wurf in unserem Geworfensein einen neuen Wurf zu wagen.
Du bist ihnen aus dem Augen, aus dem Sinn.

Gott ist tot

Und inzwischen weiß es alle Welt, wir sind der Leute Spott geworden, alle die uns sehen, lachen über uns, die wir noch immer an deinen Worten hängen. Euer Gott ist tot.
Und es scheint uns, sie haben Recht, denn das deckt sich mit unserer Erfahrung. Leid und Tod ohne Sinn war, ist noch immer, mitten im Leben und aller aus dem Leben Gerissenen von Herodes bis Auschwitz, von den Indianern Amerikas bis Syrien und den im Mittelmeer Ertrunkenen, von dem jungen drogensüchtigen Obdachlosen in der Stadt, verstoßen von ebenso braven Leuten wie uns, bis zur alten, dementen Frau in unseren Pflegeheimen. Sie vegetieren dahin schon während ihres Lebens und später lassen wir auf unseren Friedhöfen ihre Gräber verroten. Und wie neue Blumen ihre Farben erstrahlen lassen nur um wieder zu verwelken, so vergehen auch unsere Beziehungen und Freundschaften. Ist das der Kreislauf des Lebens, Gott, müssen wir nur geboren werden um zu sterben? Wie du?
Bist du tot? Aus den Augen, aus dem Sinn, wie diese?

So werden wir leben!

Weiterleben, das Leben, es geht schließlich weiter.
Weiter, mit all unseren unbeantworteten Fragen, wieder und wieder von neuem sie aufwerfen, hinwerfen, vorwerfen,nachwerfen, neu werfen, umwerfen. Klagen, dich anklagen, verzweifeln, den nächsten Atemzug machen, Menschen sinnlos leiden, sterben, einander töten sehen, uns unsrem eignen Ende entgegen atmen, das genauso sinnlos erscheint und uns vielleicht nur die scheinbare Ruhe gibt, endlich nicht mehr weiter fragen zu müssen.
Und immer noch und immer wieder sind dein Leiden, dein Sterben und dein Tod ein Teil davon, denn du bist uns aus den Augen. Wo ist da der Sinn?
Weiterleben, das Leben, es geht schließlich weiter.
Weiter, breiter, weitend, immer weiter werdend, mit jedem Atemzug weiter klagen, immer weiter, noch weiter. Und dafür Sorge tragen, dass dieses Klagegeschrei niemals aufhören wird. Noch unsere Enkel und Urenkel,alle Generationen sollen darüber klagen und die Frage weitertragen bis in alle Zukunft hinein, und wenn sie uns Menschen auf anderen Planeten ansiedeln werden soll diese Frage und diese Klage immer mitgehen.
Wir schreien unsere Klage in deinen letzten Schrei mit hinein.
Und wir schreien noch lauter, weil wir auch die Klage derer darin erschallen lassen wollen, die nicht mehr klagen, die nicht mehr klagen wollen, die nicht mehr klagen können und die Klage all derer, die nicht klagen dürfen.
Wir werden diese Klage mit jedem Wort aussprechen, mit jedem Lied hinaus singen, in jedem Buch mitlesen, in jedem Film mitschauen, in jedem Menschen mittragen, in allem Tun und Lassen, jeden Morgen aufs Neue mit ihr aufstehen, jeden Tag hindurch zum Abend mit ihr leben und in den Nächten werden wir sie träumen.
Und wenn wir verstummen, so lassen wir unsere Steine klagen.
Weiterleben, das Leben, es geht schließlich weiter.
Und seit heute, mein lieber, mein nicht mehr atmender Gott, seit heute, da du tot bist, klingt unser Klagen und Fragen etwas anders als vorher, und es wird immer wieder von neuem und anders klingen, es verändert sich immer.
Denn ab heute werden wir nicht mehr glauben, dass du Gott, von all dem Dunkel menschlichen Lebens keine Ahnung hättest und wir werden dir auch nicht mehr den Vorwurf machen: "Ach Gott, du weißt ja nicht, wie das ist."
Du bist uns aus den Augen, doch nicht aus dem Sinn.
Du hast unser kleines, armseliges, manchmal ganz schönes und manchmal ziemlich beschissenes Leben mitgelebt.
Seht hin, so werden wir unsere Klage beenden:
Seht was für ein Mensch, Gott, mit uns. Mit der Welt.
In seinem Leiden das unsere, in seinem Tod den unseren.
Vor aller Augen geschehen. Mit allen Sinnen.
Ganz. Hörend. Ermutigend. Dankend. Liebend, Neu denkend, Staunend.
Vor aller Augen, mit Sinn.

...und ich halte es aus, und Du wirst groß

(weiter am Ostermorgen, Sonntag um 6.00 Uhr!)

Gründonnerstag

Kar-Donnerstag

Ein Fest ist normalerweise Anlass zur Freude — aber was feiern wir heute?
Dieser Tag wird "Grün-Donnerstag" genannt. Was bedeutet das?
  1. Die Bezeichnung "Grün-Donnerstag" geht auf den Brauch zurück, etwas Grünes zu essen — Grünkohl z.B., und das erinnert an die jüdische Tradition: am Passah-Fest wird nicht nur das geopferte Lamm gegessen, sondern auch die grünen Bitterkräuter um sich an die Gefangenschaft und die Befreiung aus der Sklaverei zu erinnern. Wenn wir also vom grünen Donnerstag reden, sind wir mitten im Herzen der jüdischen Geschichte, eine Tradition, die Jesus aufgegriffen und uns aufgetragen hat und die im Herzen der Menschen als Brauchtum weiterlebte.
  2. Es gibt eine andere Ableitung von "grün" aus dem indogermanischen "gar": rufen, schreien, jammern. Daraus wurde "kar": Wehgeschrei, Klage, Sorge, Kummer — die Karwoche trägt diesen Namen — kar steht im Altnordischen auch für Gefäße und schließlich für den Sarg als das letzte Gefäß des Körpers, des Leichnams. Das Altenglische kennt den Char-Thursday; das englische care bedeutet Sorge, Pflege, Achtsamkeit, Vorsicht. Das indogermanische gar führt aber auch zum Alt- und Mittelhochdeutschen "gronan", "greinen". Es bedeutet zum einen lachen — und somit haben wir wirklich einen Grund zur Freude — zum anderen aber auch weinen und brüllen. Ja, mit greinen meint man sogar das Knurren von Hunden und das Grunzen von Schweinen. *grins*
Grün, volkstümliche Tradition, Erinnerung, Freude — und die Klage der Kirche! 
Was soll das? Warum erzähle ich eine Geschichte von ausgestorbenen Sprachen und Bedeutungen? 
Die Antwort, eine weitere Frage: Weißt Du, was Christen am Gründonnerstag feiern? 

http://jobo72.wordpress.com/2014/04/17/millionen-christen-durfen-nicht-feiern/
  • Wir dürfen feiern! Wir wollen nur nicht mehr, oder?

  • Wir feiern die Erinnerungen unserer Heilsgeschichte, die wir mit dem Brauch, grüne Kräuter zu essen aus dem Jüdischen übernommen haben. 
  • Wir feiern die Freude einer Befreiung und den gleichzeitigen Schmerz — wir feiern Erlösung, Leben — und wir feiern Tod.
Genügt das? Nein?
Mir auch nicht. 
Ich weiß noch nicht, was das mit mir zu tun haben soll. 

Willkommen zu allem, was man schon mal gehört hat über dieses Fest. 

Willkommen zu Erinnerungen an Fußwaschungen, an Kreuzverehrung, Speisensegnung, Ostereiersuchen und Frühlingsgefühle. 
Die Älteren von uns haben den Katechismus noch gelernt und die Jüngeren haben es auch schon mal gehört — wir feiern natürlich unsere Erlösung und Jesu Auferstehung von den Toten. Am Sonntag! Und das beginnt schon heute Abend und endet am Ostermorgen so unveränderlich langweilig wie immer für unsere Sünden ist er gestorben und zu unsrem Heil auferstanden und wenn er nicht gestorben ist dann lebt er heute noch ... So feiern wir! 
Feiern wir so? 
So will ich nicht feiern, das habe ich alles schon mal gehört — und das will ich nicht nochmal hören: was ich feiern will ist das Unerhörte. 

Unerhörte Hohe Zeit?

Die Belgier, so hat mir mein Freund Johan erzählt, nennen ihn den "Weißen Donnerstag"; er wird auch der Hohe Donnerstag genannt — aber was ist an diesem Tag eine "Hohe"-Zeit, eine Hoch-Zeit? Heiraten wir heute?
Ich finde, das Bild der Hochzeit, der Vereinigung von Mann und Frau passt schon irgendwie auf die Vereinigung von uns mit Jesus, die wir heute im Abendmahl feiern.
Mensch und Gott, miteinander versöhnt, sitzen zusammen am Tisch, Sünder und Heilige ... 
Also feiern wir? 
Dann setze bitte ein freudigeres Gesicht auf: Lache – von mir aus kannst Du auch knurren *grrr* oder grunzen *grunz* — achte ein wenig auf die Menschen um Dich herum. 
Das kommt manchmal seltsam rüber :-)

Das Kleingedruckte an Ostern

Ich möchte nicht unehrlich feiern, gestatte mir bitte noch, auf das Kleingedruckte hinzuweisen: Es wäre unglaubwürdig, zu verschweigen, dass uns im weiteren Verlauf dieses Festes Hören und Sehen vergehen wird. 
Ob es nach diesem Hohen Donnerstag eine weitere Hoch-Zeit mit Christus geben wird, möchte ich an dieser Stelle noch nicht zu hoffen wagen — wie es weitergehen wird, das liegt an uns, an uns allen.
Willkommen in Blog-Beitrags-Gottesdienst, in dem wir das Wort Leichenschmaus sehr wörtlich verstehen werden.

Die Speisekarte ...

Als ersten Höhepunkt der anlässlich dieses Festes zu erinnernden Grausamkeiten verspreche ich etwas einzigartiges zu Essen; der erste Gang besteht aus eines Menschen Fleisch — dazu reichen wir einen berauschend sinnlichen  Trank — eines Menschen Blut. 
Klingt brutal, oder? Ist auch eher symbolisch, zum Glück.
In diesem unvergesslichen Abendmahl wirst Du ein neuer Mensch, wirst mit den Menschen um Dich herum eins — in Fleisch und Blut nimmst Du Anteil daran, dass Christus sich für Dich, für uns, für alle hingegeben hat.
Oh je.
Auch wenn Du es nicht glaubst oder für unglaublich hältst: wir werden zum Leib Christi und durch Gottes Barmherzigkeit selbst zu Brot und Wein. 
Wie das geht, weiß ich ehrlich gesagt auch nicht so genau — und es ist nicht so, dass ich das jeden Tag spüren würde; aber so dann und wann habe ich eine leise Ahnung davon, möchte es ergreifen, bewahren, besser verstehen und leben ...
Als zweiten Gang bieten wir den letzten Gang zum Ölberg und daran anschließend den Gang zum Kreuz mit einem feierlichen Abschluss-Arrangement: eine Kreuzigung — live: ab Karfreitag um 15 Uhr

... alte Geschichten ...

Vorher wirst Du in der Kirche, im Gottesdienst, in der Liturgie (hier nicht) von Erinnerungen hören — von guten und weniger guten, von einem Völkermord, den wir als Preis für unsere Befreiung zahlten — und bis heute zahlen. Geschichten aus der Bibel.
Wir sollen uns erinnern, dass Blut geflossen ist, Menschen gefoltert und getötet wurden, Schuldige — und viele, viele Unschuldige — und während wir fromm zusammensitzen, werden wir daran erinnert, dass woanders das Blut literweise weiter fließt.
Solche befremdlichen Worte zu einem Gottesdienst, in dem wir fröhlich unser erstes und zugleich unser letztes Abendmahl feiern möchten! Ja?
Ist das wirklich so fremd, wie es klingt? Ja!
Ich rede — auch wenn Du was anderes hörst — ich rede vom Leben, Du hörst und liest Blut und Mord und Leid. 
Ich rede vom Heil. Du hörst und liest Grausamkeit und Qual und Tod. 
Ist es nicht so? Das Leben geht nicht ohne Mord und Totschlag ab. Du brauchst nur die Nachrichten zu schauen ...

... und der Nach-Tisch

Und was tust Du anderes, wenn Du Dich ernährst, als von Gott geschaffenes tierisches oder pflanzliches Leben zu töten? 
Und doch ist es anders: Schweine und Rinder opfern sich nicht freiwillig. Oder doch? Wir wissen das nicht so genau. Getreide und Gemüse opfert sich ebenso wie die Trauben, um sich verwandeln zu lassen? Seltsamer Gedanke. 
Als Symbol für das Leben, das Leben, das Gott uns schenkt. 
Und wir?
Eines Tages — unausweichlich — geben wir, ob wir wollen oder nicht, unser Fleisch den Würmern. Es gibt kein Heil, wir alle werden sterben. — Zumindest ist das die größte Wahrscheinlichkeit und Sicherheit, die uns dieses Leben zu bieten hat.
Aber wenn auch bislang außer uns offensichtlich alle gestorben sind, unsere Heilsgeschichte wird weitergehen. Das glaube ich zumindest – auch wenn es um Unglaubliches gehen mag. 
Und wenn Du das nicht glauben willst, dann feiere es wenigstens. Feiere Deinen Tod — wenn Du Dich schon nicht zu leben traust!
Erinnerungen, in denen in dicht zusammengedrängter Form das ganze Heils- und Unheilsdrama von uns nachgelebt werden soll. 
Nachzulesen in

Ein Mysterienspiel 

Das Spiel kennt verschiedene Rollen: Um den einen, den wir uns heute einverleiben, den wir morgen ans Kreuz schlagen werden, endlich zu fassen, zu ergreifen, und was er uns tut, uns an-tut, um ihn zu greifen, zu be-greifen, benötigen wir einen Verräter. 
Einer — vielleicht auch mehrere.Möchte jemand freiwillig? 
Wer ist es? Sie vielleicht — oder Du — oder vielleicht ich? 
Nun, dann verdammen wir uns am besten alle dazu!
Alle von uns hier werden ihn, den wir in frommen Worten unseren Heiland und Erlöser, unseren geliebten Freund und Meister nennen und mit schönen Liedern besingen, noch in dieser Nacht verraten und damit sein Todesurteil ermöglichen.
Das gehört dazu!
Alle werden wir dem Schlaf anheimfallen, das Geschehende zu verdrängen versuchen, voreinander fliehen, Verrat an unseren eigenen Überzeugungen üben und in eine Grabesruhe verfallen, die uns allen das letzte Fünkchen Hoffnung und Leben ersticken lassen wird.
Noch in dieser Nacht werden wir ihn uns aus dem Sinn schlagen, unser eigenes Hören und Sehen vergehen lassen. Wir werden in dieser Nacht noch unsere Schwerter ziehen und uns mit schneidenden Worten einander gegenseitig die Ohren abhacken um nichts mehr hören zu müssen. Und wir werden sogar noch weiter gehen als Petrus mit Malchus, dem Knecht des Hohepriesters und werden uns sogar noch die Augen ausstechen um nichts mehr davon sehen zu müssen — und es wird kein Jesus da sein, der flugs das Ohr wieder dranzaubert und uns Blinden das Augenlicht gibt.
Willkommen also zum Fest, an dem sich einer hingibt, sein Leben opfert, sich umbringen lässt, auf grausamste Weise abschlachten lässt — wie ein Lamm ... oder wie ein Rindvieh ... oder wie ein Schwein — abschlachten lässt, damit andere — wir — leben können. 
Er sollte ebenso sterben wie wir sterben, elendiglich zu Grunde gehen, kalt werden, verrecken am Kreuz. Das ist unsere Erinnerung, unsere Unheilsgeschichte, unsere Versklavung, unser Verderben unser Tod. 

Willkommen also, zur Feier unseres Todes

Ich spiele dieses Spiel mit, weil ich glaube, dass es eine bedeutungsvolle Sache ist, was Jesus mit seinen Jüngern gefeiert hat.
Was diese Geschichte bedeutet, für Dich, wie sie ausgehen wird, diese Lebens-Erinnerung, das weiß ich an diesem Punkt der Geschichte nicht.
Die Dramaturgie unserer Erinnerungen, unseres Spiels, unseres Lebens sieht vor, dass wir das alles, was wir schon so oft gehört haben, an dieser Stelle der Feier noch nicht wissen. Vergiss es! — So könnte das vielleicht was werden. 
So könnten wir vielleicht diese Geschichte nachleben, all diese Grausamkeiten ertragen, die zu unserem Heil geschehen sein sollen und geschehen werden. 
Und wenn das so ist, sollten wir sogar daran Anstoß nehmen, weil wir noch Leben in uns spüren, und uns nach Kräften bemühen, unserem Herrn und Meister nachzusterben. 
Das dürfte uns einfach fallen, oder?
Denn wir weigern uns doch ohnehin ständig sehr kräftig, lebendig sein zu wollen.
Diese Feier ist sehr lang, sie begann eben und wird nicht enden, niemals.
Auch nicht, wenn wir das Kirchengebäude verlassen (der Blog zu Ende gelesen ist) und — wie am Gründonnerstag üblich — wir ohne Segen in das weitere Leben gehen.
Wende Dich dann bitte zum Ölberg.
Du wirst feststellen, dass seine Ausläufer in dieser Nacht bis in Dein Wohn- und Schlafzimmer reichen werden.
Wenn Du meinst, dass es zu Deiner Frömmigkeit gehört, bete an, bleibe wach. 
Wenn Du es möchtest, wache mit unserem Herrn und bete, damit Du nicht in Versuchung gerätst — solltest Du dennoch zwischendurch einschlafen, mach Dir nichts daraus, denn auch den Auserwählten Freunden Jesu (Matthäus, Verse 38-46) sind in jener Nacht die Augen zugefallen. 
Und solltest Du den Wunsch verspüren, jemanden zu küssen, denke daran, dass der Kuss auch ein Zeichen des Verrats und nicht nur ein Ausdruck von Liebe ist. 
Das alles gehört zu dieser Nacht, wie es auch zu unserem Leben gehört. 
Es ist Teil der Geschichte, an die wir uns heute erinnern. 
Und so schön es wäre, wenn alle fröhlich feiern könnten, einander lieb haben und nicht weiter mit unserem Sterben behelligt würden — es wäre Lüge. 

Das Unheil erkennen

In dieser Nacht wird unser Heil darin liegen, zu erkennen,
  • dass es kein Heil gibt, wie wir es uns vorstellen.
  • dass wir einander Kreuze aufladen,
  • dass wir uns keine Schweißtücher reichen auf unserem Lebensweg, der ein Kreuzweg ist,
  • dass wir einander keine Füße waschen, sondern uns mit Dreck bewerfen,
  • dass jeder von uns die Größte, der Stärkste, der Schönste, die Fleißigste sein will,
  • dass Blut an unseren Händen klebt und nicht nur an unseren Häusern an denen der Schrecken des Herrn vorbeiziehen wird —
Und das, das ist die einzige Frohe Botschaft für heute!

Das Heil lesen

Im Johannes-Evangelium, das die Kirche ausgerechnet zur Abendmahlsfeier am Grein-Donnerstag vorsieht, ist nichts vom Abendmahl zu lesen, sondern es wird auf die Tradition verweisen, auf den Abend vor dem Passah-Fest, an dem Jesus grüne Bitterkräuter gegessen hatte und sich selbst zum Lamm machte, sein Gewand ablegte und seinen Freunden die Füße wusch um uns zu einem Teil von sich selbst zu machen. 
Gott ist in uns verliebt, unglaublich.
Und er geht dabei bis zum Letzten.
Abendmahl. 
Und das ist und bleibt unerhört!

Im Anschluss daran wirst Du Dich wieder Deinen Alltagsgeschäften zuwenden und das Geschehene verdrängen und vergessen — denn morgen, morgen wird Alles zu Ende und unsere Hoffnung auf Leben endgültig zunichte sein. 
Dann ist Gott tot.
Zumindest, soweit wir Menschen das sehen können. 
Manche trauern und fasten an diesem Kar-Freitag. 
Für mich kann kein Verzicht den Verlust aufwiegen, den ich an diesem Tag erleide, an dem mein Gott stirbt. Ich habe in den letzten Jahren versucht, mich mit Schokoladeneis über diese traurige Tatsache hinwegzutrösten. Schokoladeneis ändert zwar nichts daran, dass ich sterben werde, dass alles so un-heil ist, aber es erinnert mich daran, dass ich lebe!
Und leben werden wir, das hat unser Gott uns verheißen: Am Ende dieses längsten aller christlichen Gottesdienste werden wir aufstehen zu leben. So hoffen wir.
Das hat er uns versprochen (Johannes, Verse 23-27).

Wem der Weg zu weit ist, der Morgen zu früh, die Zeit zu lang, das Wagnis des Lebens zu groß, der kann das Ende dieser Sterbens- und Totenfeier hier im Blog am Sonntagmorgen um 6 Uhr mit dem Auferstehungsgedanken zu erleben versuchen.

Ob es ein Ostern für uns alle geben wird? 
Ob es eine Erlösung von all dem Un-Leben geben wird?
Ob eine Auferstehung von den Toten geschieht? 
Ob der Tod somit nicht das Ende sein wird, sondern der Beginn eines Neuen Lebens? 
Ob und wie es weitergeht, das werden wir sehen und erleben und darum lasst uns beten.

Mit Gott reden

  1. zuhören
  2. ermutigen
  3. danken
  4. lieben 
  5. umdenken 
  6. überraschen und staunen
  7. mit Gott reden 

Rückblick

Nun wird es Zeit, mal den Blick über den Tellerrand des eigenen Wahrnehmens und Hörens zu lenken und zu hören, was Dir während der Übungen des Zuhörens, Ermutigens, Dankens, Liebens, Umdenkens und Überraschens an Neuem begegnet ist. 
  • Hören: Die Welt klingt, Verkehrslärm rauscht, Luft weht, Menschen reden. Was sagen sie? Es ist, fast schon "es war" Fastenzeit. Ich hörte viele von Verzicht reden, kein Kaffee, keine Zigaretten, keine Schokolade. Vom "mehr" für Andere war kaum die Rede. Zuviel "ich will","ich muss", "ich soll" und zuwenig "Was kann ich für Dich tun?"
  • Ermutigen: Hast Du auf Verzweiflung verzichten können? Hattest Du den Mut, etwas Neues zu wagen? Schluss mit Jammern, klagen, heulen, zähneknirschen und sich und die Welt anders wünschen. Es ist, was es ist.
  • Danken: Wer dankt, kann sich gerade nicht aufregen, macht sich gerade keine Sorgen, kann weder sich selbst noch sich über etwas ärgern. Und wenn Du überlegst: es gibt immer einen Grund "Danke" zu sagen.
  • Lieben: Ist ja so einfach, solange der Andere es so macht, wie ich es will. Nur dann wird es spannend, wenn er anders ist und handelt, als mir das gefällt. Und das tun die meisten Menschen, oder? Das wohlige Gefühl von Wärme stellt sich dann nur schwerlich ein. Da die Liebe wachsen will, ist sie eine lebenslange Übung.
  • Umdenken: Seltsam, dass dies die schwierigste Übung gewesen sein soll. Denn die Technik des Denkens,des Vorstellens haben die meisten drauf. tagtäglich machen sich Leute um ungelegte Eier Sorgen und könnten sich auch mit freudigeren Gefühlen andere Zukunftsbilder pflanzen, die dann vielleicht wachsen. Das braucht unsere Gesellschaft sehr.
  • Überraschen und staunen: Das Unerwartete geschieht, täglich. Meistens sehen wir es nicht, weil wir das Erwartete erwarten, das "Hab ich doch schon immer gewusst, hab ichs nicht gesagt, das hätt ich mir denken können"-Denken blockiert den Blick aufs Überraschende und verstellt uns das ...
  • mit Gott reden, das Beten, und das ist nur ein anderes Wort für Staunen.
Gott, mein Herz hast du mit deinem Wort getroffen, und ich liebte dich. Was aber liebe ich, wenn ich dich liebe? Nicht die Schönheit eines Körpers, und nicht die Anmut eines Lebensalters; nicht den Glanz des Lichtes, der so lieb ist in den Augen; nicht den Wohlgeruch der Blumen, Salböle und Gewürze; nicht die Melodien in der Welt der Töne; nicht Manna und nicht Honig, nicht den Körper, der wohltuend ist in der Umarmung: Nichts von alledem liebe ich, wenn ich dich liebe, meinen Gott. Und dennoch liebe ich eine Art von Licht und einen gewissen Klang, eine Art Wohlgeruch und eine Art von Speise und eine Art von Umarmung, wenn ich dich liebe, meinen Gott. Dort drin in meiner Seele erstrahlt ein Licht, das keine Welt fasst; dort erklingt, die keine Zeit entführt; dort duften Wohlgerüche, die kein Wind verweht; dort schmecken Speisen, die keine Sattheit verdrießt; dort schmiegt sich an ein Glück vereinter Liebe, die kein Überdruss auseinanderlöst. Das ist es, was ich liebe, wenn ich dich liebe, meinen Gott. Augustinus, nach verschiedenen Übersetzungen aus: Bekenntnisse 10,6,8
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Morgen abend folgt der nächste Blogbeitrag

 


Dienstag, 18. März 2014

Impulse für die Fastenzeit (3. Woche)

  1. zuhören
  2. ermutigen 
  3. danken

Danken! 

Schon die dritte Woche. Die Zeit rast. Und wohin nur? Ich tue mir nicht schwer mit dem Ermutigen (letzte Woche), aber ich hatte eine gewisse Scheu, mich an das Thema des Dankens zu setzen. Uff. Sage ich jetzt, geschafft. Oder - deutlich frommer:
Alles vermag ich durch ihn, der mir Kraft gibt. (Phil. 4,13)
Und schon bin ich mittendrin im Danken, ich hätte es beinahe nicht gemerkt. 

Bist Du glücklich?



Es gibt so etwas wie eine "Glücksforschung", schon gewusst?
Ein Ergebnis dieser Forschung ist, dass unsere Lebensumstände lediglich zu 10 Prozent dazu beitragen, wie gut es uns geht. 
Augustinus ist da drastischer, er nennt die "Lebensumstände" den Bereich des Todes. Das macht der einfach so. Wer heute lebt, stirbt schließlich vermutlich eines Tages, als macht es keine Umstände auf diesen nicht dauerhaften Umstand gleich zu verzichten. Wo kein Leben, da kein glückliches Leben, logisch, oder? 
Die Hälfte unseres Daseins verdanken wir unseren Ahnen und allem, was sie uns an Gutem wie Schlechten in unseren Gedanken-Mix und in unser Erbgut geschleust haben. 
Und dann wird es spannend, denn vier Zehntel sind "was Du draus machst!" 

Suchen wir mal.

Lachen ist gesund! 

Weniger Herzkrankheiten gefällig? Lache mehr. 
Selbst ein unechtes Lächeln sendet unserem Hirn, dass wir glücklich sind. 
Da kann man sich nun wirklich mal was vormachen und hat was davon. Es lebe das Kopfkino. Hier wird es zur Methode. Die einzusetzen, dazu kannst Du Dich einfach mal selbst ermutigen, wie wäre es? 
Ein kurzer Augenblick der Glücksillusion reicht für das Hirn, um aus dem Stress auf Entspannung umzuschalten. Ein Abbau von Cortisol, dem Stresshormon. Ein Out dem Burn-Out. Ein Adieu der Depression. Fastenzeitlicher TV-Glotze-Verzicht macht auch glücklicher, vor allem, wenn man in dieser Zeit mit realen Menschen was unternimmt. Ins echte Kino gehen, vielleicht? Oder mal wieder zur Kirche? Ja, auch wenn deren Programm langweilig ist. Verbundenheit macht es einfach, glücklich zu sein. Und der TV-Verzicht sorgt sogar bei einem Dir entsprechendem Bildungs- und Kontakt- und Ernährungs- und Bewegungsprogramm langfristig für ein besseres Einkommen. 
Und das Erinnern, also auf Deutsch: Das "ins Innen rein holen" von früheren glücklichen Momenten erhöht die Hoffnung auf kommendes Glück, damit schärft es die Wahrnehmung auf bereits bestehende Glücksmomente (die werden reingeholt), so dass aus der Illusion quasi auf Umwegen Realität wird. 
Und selbst wenn die Lebensumstände dann immer noch schlecht sein sollten? Was soll's? Du kannst auch damit glücklich sein. 
Robert Emmons, ein Glückserforscher, konnte sogar nachweisen, dass Freude und Glück erlebbar ist, wenn ein Dankbarkeitsritual gepflegt wird. Ganz einfach auch das: Wer dankt, kann sich gerade nicht aufregen, macht sich gerade keine Sorgen, kann weder sich selbst noch sich über etwas ärgern. :-) 
Wichtig ist nur, das "Danke" auch ernst zu meinen. Da kann man sich und dem eigenen Hirn nämlich nichts vormachen. Und da ehrlich mit sich selbst zu sein, da kann man richtig dankbar für sein, oder?

Kleine Tipps für Dankesrituale in der dritten Fastenwoche

  • Ein Morgengebet: Danke für diese erholsame Nacht und den neuen Tag voller Freude und Glück. 
  • Ein Tischgebet: Danke für das Essen! 
  • Ein Abendgebet: Danke für diesen erfüllten Arbeitstag und alle Begegnungen. 
  • Ein Nachtgebet: Danke für einen schönen Abend und eine ruhige Nacht. 

Und wofür bist Du dankbar?
Und welche Dankesrituale kennst und pflegst Du?

Sonntag, 16. März 2014

Wie du dich selbst ermutigen kannst

von Heinz Schüttler 

ermutigen

Wenn Dein Bogen zerbrochen ist, und Du hast keine Pfeile mehr, dann schieß! Schieß mit Deinem ganzen Sein. (aus dem Zen, vgl. Locccumer Brevier, 356)
Wenn wir von ermutigen sprechen, denken wir da zuerst an andere? 
Oder fängt ermutigen bei mir an? 
Wie steht es mit mir und meinem Mut? 
Wo war ich zuletzt mutig? 
Wie sieht Mut für mich aus? 
Woher habe ich mein Vorbild für den Mut? 
Vielleicht aus dem Fernsehen, oder aus Filmen, oder den Reden anderer, die mich beeindruckt haben? 
Ist mein Mut Mainstream oder eher außergewöhnlich?

Selbst ermutigen

Wenn ich andere ermutigen will brauche ich selber Mut. Und wenn es nur der Mut ist, erst auszuhalten und anzuerkennen, dass da jemand gerade gut ist. 
Was passiert dann in diesem Moment mit mir? 
Werde ich dann klein, oder gewinne ich vielleicht an Größe?
Diese Größe tragen wir als Menschen in uns. Mut ist für viele etwas Besonderes, das sie erst erreichen müssen. 
Dabei ist Mut vielmehr etwas, was schon in uns ist, denn sonst könnten wir unsere Existenz vielleicht gar nicht ertragen. 

Gottesermutigung

Wenn Gott Mensch geworden ist und den letzen und größten Schritt gegangen ist und gestorben ist: wozu das alles?
Die einen Interpretationen sagen, damit wir Menschen ihm nachfolgen. 
Damit sind wir schon gleich in eine Bring-Schuld hineingerutscht. Diese Interpretation versucht - leider - den Menschen zu verbessern und scheitert regelmäßig daran. Die täglichen Nachrichten, all das Schlimme, was in der Welt passiert und täglich über die Bildschirme in unsere Wohnzimmer, in unsere Köpfe, in unsere Seelen und Herzen flimmert, scheint dies eindrucksvoll zu belegen. Letztlich bestätigt dies nur das negative "Vor-Urteil" und lässt die Welt rund erscheinen. 
Zumindest lenkt es den Blick von vielen Menschen ab, von ihrer Größe und ihrem Mut.
Wie sieht die Alternative aus? Macht sie Sinn und ist damit sinnvoll? 
Was wäre, wenn wir unseren Mut entdecken? Wenn wir entdecken, wie dieser Mut schon von Anbeginn da ist, weil wir aus Gott heraus geschaffen sind und das Leben aus seinem Atem in uns tragen? (Gen  2.7)
Dann brauchten wir vielleicht weniger kämpfen, um uns zu behaupten. 
Wie befreiend könnte dies sein, nicht mehr beweisen zu müssen, das wir gut und mutig sind? Sondern zu begreifen, dass es schon so ist und vielmehr danach zu suchen, dies im Leben umzusetzen und zu verwirklichen, darauf zu verzichten Hürden aufzubauen, sondern diese eher abzubauen und sich mit anderen Mutigen zu verbinden. 

Die Fluten der Mutigen

Wenn diese Eindämmungen, die uns nur eindämmen und für andere fühlbar machen, verschwinden, dann werden die Fluten der Mutigen sich zusammenfinden und dieses "Wasser des Mutes" wird die Erde benetzen wie das Wasser, das im Schöpfungsbericht den Boden feuchtet als das Feldkraut noch nicht spross. 
Als aber "noch ein Wasserschwall hervorbrach aus der Erde und den ganzen Erdboden tränkte, da bildete der Herr, Gott, den Menschen aus Staub vom Erdboden und blies Lebensatem in seine Nase. So wurde der Mensch ein Lebendiges Wesen." (Gen 2.6-7, Zürcher Bibel)
Was kann dann alles bei uns sprießen? 
Eine "verrückter" Gedankengang! Allerdings wissen wir nur zu gut, dass unser Bild der Welt eine Interpretation, also rein subjektiv ist. Solch eine andere Sicht machte es schwerer Menschen zu führen - also schwerer "verführbar"? 
Dies ist schon einmal in einem Gedicht beschrieben worden.


Unsere tiefste Angst ist nicht,

dass wir der Sache nicht gewachsen sind.
Unsere tiefste Angst ist, dass wir unermesslich mächtig sind.
Es ist unser Licht, dass wir fürchten,
nicht unsere Dunkelheit.


Wir fragen uns: "wer bin ich denn eigentlich,

dass ich leuchtend, hinreissend, begnadet und phantastisch 
sein darf?"
Wer bist Du denn, 
dass Du das NICHT sein darfst?


Du bist ein Kind Gottes.

Wenn Du Dich kleinmachst, dient das nicht der Welt.
Es hat nichts mit Erleuchtung zu tun, 
wenn Du Dich einkringelst,
damit andere um Dich herum
sich nicht verunsichert fühlen.


Du wurdest geboren, 

um die Ehre Gottes zu verwirklichen, 
die in uns ist.
Sie ist nicht nur in einigen von uns,
sie ist in jedem Menschen.


Und wenn wir unser Licht erstrahlen lassen,

geben wir unbewusst den anderen Menschen
die Erlaubnis, dasselbe zu tun.
Wenn wir uns von unserer Angst befreit haben,
wird unsere Gegenwart
ohne unser Zutun
andere befreien.
(Marianne Williamson, nach: Loccumer Brevier, 81.)


Umdenken braucht Mut. 

Er ist grundsätzlich möglich. 

Donnerstag, 13. März 2014

Zuhören - dem Gesang der Natur und Schöpfung

von Heinz Schüttler


Die Strahlen der Sonne wärmen die Haut und dringen tiefer ein, wenn ich für einen Moment verharre. 

Märzsonne hat Kraft sagen Sie bei uns zu Hause in der Eifel (die haben Ahnung davon), weil sie nach kurzen kalten und nassen Wintertagen diese Kraft der Sonne, dieses Leben was dort heraus will, jeden Frühling neu spüren dürfen. 
Aber vielleicht teilen Sie diese Erfahrung, auch wenn Sie nicht in der Eifel leben.

Erwachen 

Solch sonnige schöne Tage, wie wir sie jetzt in diesen Tagen erleben, wo das Leben erwacht, die Vögel beginnen zu brüten, laden förmlich dazu ein hinzuhören. 
Auch in den Begegnungen mit anderen gilt es hinzuhören. Gerade die interessantesten Menschen lerne ich nur kennen, wenn ich zuhöre und die Anknüpfungspunkte erkenne. 
Zuhören eröffnet mir anders als gedacht, eine neue Welt und schafft mir die Möglichkeit an Gemeinsamkeiten anzuknüpfen, die ich ohne Zuhören nie erfahren hätte. Zuhören muss also nicht bedeuten zu verzichten und in Abgeschiedenheit dahinzuvegetieren. Statt dessen erschließt es erst die Vielfalt in unserer Welt. 

ausgegangen?

In unserem tiefsten Innern, da will Gott bei uns sein. Wenn er uns nur daheim findet und die Seele nicht ausgegangen ist mit den fünf Sinnen. (Meister Eckart)
Auch die Propheten der Bibel und die Boten Gottes lernten erst das Zuhören wie z.B. Samuel oder auch Jona, ehe sie Anderen etwas sagen konnten und glaubhaft waren. 
Etwas weniger reden und mehr zuhören und damit offen sein für das Eintreten des Universums oder sagen wir lieber der Schöpfung in unser Leben, tut doch gut - oder? 
Wie oft wünschen sich Menschen dem Reden ihrer Mitmenschen zu entkommen. Wer hat nicht schon innerlich mehr oder weniger deutlich vernehmbar gestöhnt, wenn er mal wieder "zugetextet" wurde. 

ausgehen! 

Die Desiderata, die gute alte und doch immer aufs Neue aktuelle Lebensregel von Baltimore sagt es direkt. Sie regt an, laute Menschen zu meiden, denn sie seien eine Plage für das Gemüt. 


Einmal weniger texten zu müssen, erlöst und befreit einen vom Leistungsdruck. Momentan texten Thomas und ich zwar etwas mehr, doch das macht schließlich einen Blog aus :-) 

Dienstag, 11. März 2014

Impulse für die Fastenzeit (2. Woche)

1. zuhören (das war die 1. Woche)

Wer nicht hören will, muss fühlen

Wir reden viel, wenn der Tag lang ist, auch beruflich. Und wir hören viel, vor allem aneinander vorbei. Ich wünschte mir in dieser Woche öfter mal selektive Taubheit, um den ganzen Lärm, das viele Gelabere, das uneinsichtige Streiten nicht zu hören. Dabei blieb mir gar nichts anderes übrig als zuhören. Das kann man kaum nicht oder gar nicht tun, zuhören.  Seltsam, fiel mir auf, denn das ist doch ein großer, häufig gehörter Vorwurf.

"Du hörst mir nicht zu!" 

Gemeint ist wahrscheinlich so etwas wie "Sei du mal gescheiter als ich, damit ich mich so gut ausdrücken muss", "versteh mich besser als ich mich" und "ich möchte doch einfach nur besser verstanden, mehr gemocht, überhaupt wahrgenommen werden, denn ich brauche Deine Anerkennung zum Überleben." Warum sagst Du also nicht, was du wirklich willst?

Zuhören ist eine Kunst

...und Abhören eine Technik. Hinhören, lauschen, verstehen und stehen lassen, schweigen, mal nichts dazu sagen. Durchs Hören lernen, angeblich lernen wir mehr als drei Viertel nur durchs Zuhören. 

Ein Erwachsener kann in der Minute 125 Worte sprechen, und in der gleichen Zeit (nicht gleichzeitig!) 400 Worte hören. Zuhören ernährt das Gehirn, lässt Wissen wachsen, stärkt unsere Leistungsfähigkeit und wirkt auf unsere Emotionen ein. 
Zuhören ist entscheidend für beruflichen Erfolg, auch wenn es immer wieder heißt, Chefs können nicht wirklich gut zuhören. 
Dabei wäre das eine der herausragendsten Führungsqualitäten, so mutlos, lethargisch, depressiv, abwartend, meckernd, veränderungsunwillig, sicherheitsbedürftig, kundenunfreundlich wie es in vielen, zum Glück nicht in allen Unternehmen zugeht. 
Auch die Angestellten sollten Zuhören: Im Vorstellungsgespräch redete sich schon mancher um Kopf und Kragen. 
Mit Zuhören wäre das nicht passiert.
Wenn man keine Ahnung hat: Einfach mal Fresse halten.
Mit diesem Zitat von Dieter Nuhr hätte ich am liebsten diese Woche öfter mal sagen wollen: "Halten Sie den Mund." Gehört sich ja auch nicht ...
2. ermutigen (jetzt kommt die 2. Woche)

Auf Verzweiflung verzichten

Eben mal nicht verzweifeln. Hoffen! Nicht weil die Hoffnung zuletzt stirbt und alles andere logischerweise vorher schon tot ist, sondern weil Hoffnung Gewissheit ist. Hoffnung ist größer als Erfahrung, Ermutigung stärker als Verzweiflung, eine Kerze heller als alle Dunkelheit. 
Das wird also die zweite Woche. 
Auf die Verzweiflung kannst Du verzichten, auch wenn es täglich hundert Gründe gibt, zu verzweifeln. Schluss mit Jammern, klagen, heulen, zähneknirschen und sich und die Welt anders wünschen. Es ist, was es ist. 
Träume, hab den Mut, sei der Mut, gehe gegen das Arm-an-Mut-Sein und die Arm-Mut an, auch gegen Deine eigene Armseligkeit. 
Du meinst das sagt sich so leicht? 
Das ist ganz einfach. Vielleicht am Anfang schwer, weil gewohnt. Dann gewöhne Dich um. 
So einfach ist es. 
Wenn Du es geübt hast und kannst es, weil du es wirklich willst, geht es irgendwann auch ganz leicht. Wie alle Dinge, muss man auch diesen Verzicht auf die Ver-Zwei-flung erst wollen, dann lernen und üben, dann weitertrainieren und dann wird er irgendwann zum Bestandteil des eigenen Charakters. Du hast Zeit!

Was sagt die Bibel? 

An dem Tage, da ich rief, antwortetest du mir; du hast mich ermutigt: in meiner Seele war Kraft. (Psalm 138,3)
Na bitte, keine lange Lieferzeit. Prompt erhalte ich Trost, wenn ich beteHab einiges an Trost und Ermutigung gehört, letzte Woche, ob ich wollte oder nicht, hab mir einiges angehört und anhören müssen. 
Weist die zurecht, die ein unordentliches Leben führen, ermutigt die Ängstlichen, nehmt euch der Schwachen an, seid geduldig mit allen! 1Thess 5,14 
Auftrieb und Bestätigung gelten als gleichbedeutend mit Ermutigung. Naja, wenn etwas nicht stimmt und mich jemand darin bestätigt, stimmt es nicht "mehr" (im Sinne von größer), es ist einfach immer noch nicht wirklich stimmig. Und wer wollte mir eine Zurechtweisung geben, wenn ich was Unordentliches lebe? Soll doch mal jeder vor seiner eigenen Tür kehren, oder? Geht mich ja auch nichts an, der Saustall eines anderen, oder etwa doch? Und wenn ja, wie?
Wenn dir etwas nicht gefällt, verändere es. Wenn du es nicht verändern kannst, ändere deine Einstellung. Beschwer dich nicht. (Maya Angelou)

Etwas wagen

  • Wage es, groß zu sein! 
  • Wage es, anders zu denken!
  • Wage es, Dich zu mögen wie Du bist! 
  • Wage es, mit Dir zufrieden zu sein!
  • Wage mehr Selbstwertgefühl! 
  • Wage es, Fehler zu machen und wage, daraus zu lernen! 
  • Wage verständnisvoller und toleranter zu sein! 
  • Wage, andere zu ermutigen! 
  • Wage es, mutiger zu sein! 
  • Wage einen anderen Umgang mit den Menschen um Dich herum! 
  • Wage es, Dich zu erheben, aufzustehen, Dich einzusetzen! 
"Ich glaube, die wichtigste Sache ist es zu wagen, etwas zu wagen." (Maya Angelou)
Und ein paar Gedanken mehr findest Du z.B. im Newsletter von Karl Pilsl in der "Ermutigung für die Woche" oder hierUnd die 3. Woche folgt dann nächsten Mittwoch!