Dienstag, 11. März 2014

Impulse für die Fastenzeit (2. Woche)

1. zuhören (das war die 1. Woche)

Wer nicht hören will, muss fühlen

Wir reden viel, wenn der Tag lang ist, auch beruflich. Und wir hören viel, vor allem aneinander vorbei. Ich wünschte mir in dieser Woche öfter mal selektive Taubheit, um den ganzen Lärm, das viele Gelabere, das uneinsichtige Streiten nicht zu hören. Dabei blieb mir gar nichts anderes übrig als zuhören. Das kann man kaum nicht oder gar nicht tun, zuhören.  Seltsam, fiel mir auf, denn das ist doch ein großer, häufig gehörter Vorwurf.

"Du hörst mir nicht zu!" 

Gemeint ist wahrscheinlich so etwas wie "Sei du mal gescheiter als ich, damit ich mich so gut ausdrücken muss", "versteh mich besser als ich mich" und "ich möchte doch einfach nur besser verstanden, mehr gemocht, überhaupt wahrgenommen werden, denn ich brauche Deine Anerkennung zum Überleben." Warum sagst Du also nicht, was du wirklich willst?

Zuhören ist eine Kunst

...und Abhören eine Technik. Hinhören, lauschen, verstehen und stehen lassen, schweigen, mal nichts dazu sagen. Durchs Hören lernen, angeblich lernen wir mehr als drei Viertel nur durchs Zuhören. 

Ein Erwachsener kann in der Minute 125 Worte sprechen, und in der gleichen Zeit (nicht gleichzeitig!) 400 Worte hören. Zuhören ernährt das Gehirn, lässt Wissen wachsen, stärkt unsere Leistungsfähigkeit und wirkt auf unsere Emotionen ein. 
Zuhören ist entscheidend für beruflichen Erfolg, auch wenn es immer wieder heißt, Chefs können nicht wirklich gut zuhören. 
Dabei wäre das eine der herausragendsten Führungsqualitäten, so mutlos, lethargisch, depressiv, abwartend, meckernd, veränderungsunwillig, sicherheitsbedürftig, kundenunfreundlich wie es in vielen, zum Glück nicht in allen Unternehmen zugeht. 
Auch die Angestellten sollten Zuhören: Im Vorstellungsgespräch redete sich schon mancher um Kopf und Kragen. 
Mit Zuhören wäre das nicht passiert.
Wenn man keine Ahnung hat: Einfach mal Fresse halten.
Mit diesem Zitat von Dieter Nuhr hätte ich am liebsten diese Woche öfter mal sagen wollen: "Halten Sie den Mund." Gehört sich ja auch nicht ...
2. ermutigen (jetzt kommt die 2. Woche)

Auf Verzweiflung verzichten

Eben mal nicht verzweifeln. Hoffen! Nicht weil die Hoffnung zuletzt stirbt und alles andere logischerweise vorher schon tot ist, sondern weil Hoffnung Gewissheit ist. Hoffnung ist größer als Erfahrung, Ermutigung stärker als Verzweiflung, eine Kerze heller als alle Dunkelheit. 
Das wird also die zweite Woche. 
Auf die Verzweiflung kannst Du verzichten, auch wenn es täglich hundert Gründe gibt, zu verzweifeln. Schluss mit Jammern, klagen, heulen, zähneknirschen und sich und die Welt anders wünschen. Es ist, was es ist. 
Träume, hab den Mut, sei der Mut, gehe gegen das Arm-an-Mut-Sein und die Arm-Mut an, auch gegen Deine eigene Armseligkeit. 
Du meinst das sagt sich so leicht? 
Das ist ganz einfach. Vielleicht am Anfang schwer, weil gewohnt. Dann gewöhne Dich um. 
So einfach ist es. 
Wenn Du es geübt hast und kannst es, weil du es wirklich willst, geht es irgendwann auch ganz leicht. Wie alle Dinge, muss man auch diesen Verzicht auf die Ver-Zwei-flung erst wollen, dann lernen und üben, dann weitertrainieren und dann wird er irgendwann zum Bestandteil des eigenen Charakters. Du hast Zeit!

Was sagt die Bibel? 

An dem Tage, da ich rief, antwortetest du mir; du hast mich ermutigt: in meiner Seele war Kraft. (Psalm 138,3)
Na bitte, keine lange Lieferzeit. Prompt erhalte ich Trost, wenn ich beteHab einiges an Trost und Ermutigung gehört, letzte Woche, ob ich wollte oder nicht, hab mir einiges angehört und anhören müssen. 
Weist die zurecht, die ein unordentliches Leben führen, ermutigt die Ängstlichen, nehmt euch der Schwachen an, seid geduldig mit allen! 1Thess 5,14 
Auftrieb und Bestätigung gelten als gleichbedeutend mit Ermutigung. Naja, wenn etwas nicht stimmt und mich jemand darin bestätigt, stimmt es nicht "mehr" (im Sinne von größer), es ist einfach immer noch nicht wirklich stimmig. Und wer wollte mir eine Zurechtweisung geben, wenn ich was Unordentliches lebe? Soll doch mal jeder vor seiner eigenen Tür kehren, oder? Geht mich ja auch nichts an, der Saustall eines anderen, oder etwa doch? Und wenn ja, wie?
Wenn dir etwas nicht gefällt, verändere es. Wenn du es nicht verändern kannst, ändere deine Einstellung. Beschwer dich nicht. (Maya Angelou)

Etwas wagen

  • Wage es, groß zu sein! 
  • Wage es, anders zu denken!
  • Wage es, Dich zu mögen wie Du bist! 
  • Wage es, mit Dir zufrieden zu sein!
  • Wage mehr Selbstwertgefühl! 
  • Wage es, Fehler zu machen und wage, daraus zu lernen! 
  • Wage verständnisvoller und toleranter zu sein! 
  • Wage, andere zu ermutigen! 
  • Wage es, mutiger zu sein! 
  • Wage einen anderen Umgang mit den Menschen um Dich herum! 
  • Wage es, Dich zu erheben, aufzustehen, Dich einzusetzen! 
"Ich glaube, die wichtigste Sache ist es zu wagen, etwas zu wagen." (Maya Angelou)
Und ein paar Gedanken mehr findest Du z.B. im Newsletter von Karl Pilsl in der "Ermutigung für die Woche" oder hierUnd die 3. Woche folgt dann nächsten Mittwoch!

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