Samstag, 8. März 2014

Wirtschaftskritik

Wir haben neue Götzen geschaffen.“ - „Es entsteht eine neue, unsichtbare, manchmal virtuelle Tyrannei, die einseitig und unerbittlich ihre Gesetze und ihre Regeln aufzwingt.
Mit diesen Zitaten von Papst Franziskus berichtete die Januar-Ausgabe von Cicero über den höchsten kirchlichen Wirtschaftskritiker. 
Besser spät als nie, könnte man lästern, bemerkt die Kirche, was seit mehr als zwei Jahrzehnten fröhliche Urständ feiert. 
Kommt der Papst und mit ihm die ganze Kirche nicht vielleicht auch bei diesem Thema zu spät? Die ganze Kirche? Nein, nicht die ganze Kirche. Ein kleines, unbeugsames Quäntchen Menschheit ging prophetisch bereits andere Wege. Ist es Zeit für eine Relecture von Marx?
„Wir sind auf direktem Weg in einen ethischen Kapitalismus“ (Matthias Horx)
Sogar Metropolen wie München werden es schaffen, das Ziel einer „nachhaltigen Energieautonomie“ umzusetzen und im Jahr 2020 ihre Bürger mit Strom aus erneuerbaren Quellen zu versorgen, 2030 dann auch sämtliche Unternehmen des Stadtgebiets. Letztlich wird dies ganzen Regionen gelingen. (Quelle: HEAG 2040. Die Stadtwirtschaft von morgen. Eine Studie des Zukunftsinstitut. Herausgegeben von: HEAG Holding AG – Beteiligungsmanagement der Wissenschaftsstadt Darmstadt (HEAG), www.heag.de; Redaktion: Zukunftsinstitut GmbH – Internationale Gesellschaft für Zukunfts- und Trendberatung, www.zukunftsinstitut.de )
Also, unter uns: eine Ökodiktatur, die mich fragt, ob ich in den Chiemgau fahren darf, wenn ich Lust dazu habe, brauche ich nicht. Es genügt, dass das oft genug schon für viele Menschen und viele Gegenden die Wirtschaftsdiktatur mit Lohn, Gehalt und Niedriglohn entscheidet. 
Von der Wirtschaftsdiktatur sprach übrigens, ach, der Papst: 
Die Anbetung des antiken goldenen Kalbs hat eine neue und erbarmungslose Form gefunden im Fetischismus des Geldes und in der Diktatur einer Wirtschaft ohne Gesicht und ohne ein wirklich menschliches Ziel. (Papst Franziskus) 
Der Bischof von Rom predigt damit gegen die brutale Dogmatik des herrschenden Markt-Mystizismus an, wonach der Mensch sich in einem nie endenden Überlebenskampf zu bewähren und durchzusetzen habe – schafft er das nicht, wird er als Sozialmüll entsorgt. (Frank A. Meyer, Cicero17. Februar 2014
So soll ja nicht nur die psychische Gesundheit von Langzeitarbeitslosen leiden, sondern auch die Lebenserwartung dieser Gruppe deutlich gesunken sein, wie wir seit 2006/07 (RP-OnlineLifeGen) wissen, und was sich inzwischen besser untermauern lässt. 
Wenn die Arbeitslosen trotz aller Qualifikationsmaßnahmen keine neue Stelle finden - was oft der Fall ist - reagiert das Amt mit immer neuen Defizit-Diagnosen. Irgendwann schreibt man den Arbeitslosen nicht nur fachliche Defizite zu, sondern auch psychologische oder medizinische Probleme. Da kommen sie nur schwer wieder raus. (Dirk Kratz)
Dabei können wir ganz beruhigt sein, uns auf unsere Vernunft verlassen. Die Menschheit wird überleben, auch wenn sie ihren eigenen Untergang herbeizuglauben glaubt. 
Zum Glück wird nicht alles wahr, was wir glauben. 
Ein faires, nachhaltiges Wirtschaften wird in Zukunft zur selbstverständlichen Voraussetzung für Unternehmen und zur wirkungsvollsten Antwort auf die immer kritischer werdenden und besser informierten Konsumenten und Bürger. (Fair. Von der Nische zum Mainstream. Zukunftsinstitut GmbH im Auftrag der Westfalenhallen Dortmund GmbH)
Nun gut, ich habe mich offenbart, ich glaube dem Zukunftsinstitut. 
Wobei, über ein Thema haben die meines Wissen bislang nicht nachgedacht. 
Was hat Gott mit uns und dieser Welt noch vor? 
Das ist alles schon geregelt. Und gut aufgehoben. 
Wir brauchen bloß aktiv, mitschöpferisch, mitgestaltend darauf warten, voller Hoffnung. Und das tun wir ja schließlich alle, jeder auf seine eigene Art und Weise. 
Was tust Du? 

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