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Mittwoch, 16. April 2014

Karfreitag

Die Karfreitagsliturgie ist wohl die älteste und ursprünglichste Form eines christlichen Gottesdienstes, es ist mit dem Abendmahl und der Auferstehungsfeier der wichtigste Gottesdienst der Christenheit — und zugleich der befremdlichste.
Er sollte es sein. Ist es oft nicht. Sie halten es nicht aus. 

Du hältst es nicht aus.

Kein Blumenschmuck, kein Trauergesang, keine Kerzen. Kein Tanz!
Das Kreuz als trostloses Zeichen alleine, wirft uns auf uns selbst zurück.
Es gibt keine Eucharistie, ja, nicht einmal eine Kommunionfeier.
(Das wäre wünschenswert. Aber man hält es nicht aus.)

http://jobo72.wordpress.com/2014/04/17/millionen-christen-durfen-nicht-feiern/

Wir dürfen feiern! Wir wollen nur nicht mehr, oder?

Nichts, womit wir normalerweise Zeichen von Gottes Nähe zu uns Menschen erleben, kann uns über die Tatsache hinwegtrösten, dass Jesus stirbt —  

jetzt, am Kreuz

— und weil der, den wir für den Sohn Gottes hielten, am Kreuze hängt und stirbt werden wir heute in unserer Erinnerung, in unserem Inner-en, Inner-sten mit ihm gekreuzigt und ihm nachsterben.


Jetzt wird mein Elend voll, und namenlos erfüllt es mich. Ich starre wie des Steins Inneres starrt. Hart wie ich bin, weiß ich nur Eins: Du wurdest groß — ...und wurdest groß, um als zu großer Schmerz ganz über meines Herzens Fassung hinauszustehn. Jetzt liegst du quer durch meinen Schooß, jetzt kann ich dich nicht mehr gebären. (Rainer Maria Rilke)
Die Mutter trägt ihr totes Kind. Kein Gott, keine Erlösung greifbar, kein Messias und Heiland mehr, der Deine Not lindert, und Dich Menschlichkeit lehrt. Der Tod hat ihn erlöst, und Dich und uns hat er vergessen. Wie sehr Gott in ihm auch in die Welt gekommen sein mag; heute ist er tot; aus den Augen, aus dem Sinn.

Er starb nicht

Er starb nicht, er verreckte am Kreuz, verendete. Wir haben sein Folterinstrument, das Kreuz als Schmuck in unsere Wohnzimmer gehängt und es somit sehr schnell überspielt und verharmlost. Da hängt er, hübsch in Silber und Gold gegossen, oder aus Holz geschnitzt, damit man das viele Blut nicht mehr sieht.

Wie fühlst Du Dich?

Jetzt? Schrei laut auf, rauf Dir die Haare, streu Asche aufs Haupt, zerreiß Deine Kleidung, bedecke die Statuen und Kreuze, verbrenne die Blumen, wirf die bunten Fenster der Kirchen ein und lass keinen Stein eines jeden Gebäudes auf dem anderen.
Welcher Gott, welcher tote Heiland liegt dir quer?
Oder sitzt dir dein Gott im Nacken? Fühlst du dich von ihm überwacht, kontrolliert, beobachtet? Er flüstert dir vielleicht ein, du wärest ein schlechter Mensch, voller Fehler, dass du alles falsch machst. Du meinst, du müsstet es nur besser machen, dann würde Gott dich lieben, dann würdest du auch ein bisschen Glück im Leben haben? Gleichzeitig stehst du da, betrachtest vielleicht alle anderen als etwas Besseres als du selbst es bist; oder bist du verschlagener, argwöhnisch den anderen gegenüber: Sie werden wohl etwas im Schilde führen, sie sind hinterhältig.
Du bestehst auf dein Recht? Du kämpfst mit allen Mitteln darum, du musst Recht haben? Was Du sagst, das ist die Wahrheit. Du setzt deinen Willen durch und ständig streitest du mit anderen um nutzlose Kleinigkeiten, ob nun zu viel oder zu wenig Haare in der Suppe sind. Du siehst es grundsätzlich immer anders als der Rest der Welt es sieht? Du suchst dein Heil auf dem Rücken anderer zu finden und merkst nicht, wie deren Rücken unter deinem Gewicht immer krummer und unter deinen Peitschenschlägen zu platzen beginnt.

Du bist stolz auf deine Unabhängigkeit von deinen Mitmenschen. Du genügst dir selbst? Du willst nicht auf andere angewiesen sein, willst selbst stark sein? Männer sind so! Frauen müssen auch stark sein. Das kostet viel Kraft. Du wirst dich wohl nicht allzu sehr vom Mitgefühl mit anderen bewegen lassen, das Leid der Welt, es zieht an dir vorüber. Barmherzigkeit mit den Schwachen ist eine gute Idee, vielleicht verstehst du sogar was davon: Man soll schon Gutes tun, brav sein und so ... Aber du bist vor Jahren mal beleidigt worden und bist bis heute unversöhnlich. Und das bleibst du für alle Zeiten?

In der Tiefe Deines Herzens gibt es keinen Platz für einen Gott, der sich am Kreuz ganz schwach machte, keinen Platz für einen Gott, der am Kreuz hängen bleibt, auch nachdem er aufgerufen wurde, sich als kraftvoll und mächtig zu erweisen, sein Leben wieder in die eigene Hand zu nehmen und endlich Ordnung zu schaffen und aufzuräumen. Kein Platz für einen Gott der sich als ohnmächtig erweist. Denn da ist schon ein anderer Gott.
Gib diesem falschen Gott einen Kuss, verrate ihn. Lade deinem Gott das Kreuz auf den Rücken, auf den Kreuz-Weg schick ihn und lass Dir diesen Gott nicht länger quer liegen, überlass ihn seinen Gegnern, aus dem Weg mit ihm, aus den Augen, aus dem Sinn.
Schlag ihn ans Kreuz, deinen Gott, lass ihn dort hängen und elendiglich zu Grunde gehen, hab kein Erbarmen mit ihm, warts ab, ob er vom Kreuz heruntersteigen wird, wenn nicht, soll er doch hängen bleiben, aus dem Weg mit ihm, aus den Augen, aus dem Sinn.

Und Wir anderen?

Bleibt hier, wachet mit mir, mit mir hier, oder geht einfach weg. Wir wachen nicht mehr, wir beten nicht mehr, wir glauben nicht mehr. Was auch immer wir davon vielleicht einmal taten, es hat offensichtlich nicht viel gebracht.
Alle Grausamkeiten, die andere ihm antaten, es waren ja immer die anderen, haben wir übertüncht. Wir können nun schreien, klagen, weinen, uns Asche aufs Haupt streuen, aber selbst wenn wir unsere schönen Kirchen abreißen, ändert das nichts mehr. Alle unsere Hoffnungen sind zunichte, Erwartungen auch, mit ihm eben an diesem Kreuze jämmerlich zugrunde gegangen. Unser Leben ist missglückt, kein happy end. Grausame Wahrheit. Aus den Augen, aus dem Sinn.
Wir halten es nicht lange aus, unter dem Kreuz aus, möglichst schnell verschwinden wir aus seiner Todes-Stille, die auf den letzten Schrei folgte, haben den Stein abgelegt,vors GRab gerollt, schon beinahe vergessen, wo wir standen, gleich ein Gebet gesprochen und hören vielleicht, vielleicht eher nicht, irgendwelche Worte eines Predigers, der meint, vielleicht eine Antwort geben zu können.
Ach was, also wirklich, Leute, wenn ihr das von mir erwartet, tut es mir leid, ich weiß da auch nicht weiter. Aber das Leben geht schließlich weiter.

Entstellt bis zum Davonlaufen

Es gibt wirklich keinen, der heute nicht davonlaufen möchte, so wie es die anderen Jünger taten. Also machen wir es wenigstens wie diese, laufen wir auch davon. Unser Gott ist tot, wir suchen keinen Lebenden. Lasst uns ihn ins Grab legen, lasst uns den Stein vor das Grab rollen, damit es nicht so stinkt, wenn er verwest, aus dem Weg mit ihm, aus den Augen, aus dem Sinn.
Der am Kreuz so grausam Entstellte, er ent-stellt, das ist eröffnet, uns den Blick auf unseren Gott, welcher auch immer es ist. Er ent-stellt den von frommen Tränen verschleierten Blick auf unser Leben, und eröffnet, zeigt es uns so, wie es wirklich ist.
Vielleicht verstellt uns das Kreuz, das wir uns selbst auferlegt haben, den Blick auf den, der sich uns gegenüber als Entstellter nicht verstellt sondern eröffnet.
Den so Querliegenden, den können wir nicht mehr übersehen.
  • es liegt quer, das Wahrheit frei macht.
  • es liegt quer, dass Gott im Menschen ist, in dem, der neben dir sitzt.
  • es liegt quer, dass Gott in uns allen geboren ist, gelebt hat, gestorben ist.
  • es liegt quer, dass da ein Mensch sitzt, der Hoffnungen, Ängste, Befürchtungen, Hoffnungen hat, Gefühle, der nicht besser, nicht schlechter ist als du, auch wenn er so tut.
  • es liegt quer, zu vergeben.
  • es liegt quer, die "glückliche Schuld"
  • es liegt quer, der Mensch geworden ist, um Menschen zu befreien.
  • es liegt quer, das Geheimnis des christlichen Glaubens.
Aber dass im Tod das Leben ist, das könnte heute an uns geschehen.
Denn das letzte Wort ist gesprochen, der Todesschrei ist ausgestoßen.
Er atmet nicht mehr.
Er ist tot. 
Aus den Augen, aus dem Sinn.
Und für einen Augenblick hält die Schöpfung den Atem an.
Und man hält es nicht aus.

Der Vorwurf: Mein Gott, warum hast du uns verlassen?

Alle sind wir nun hineingezogen in die Stille des Grabes
Spürst Du, wie es Dir kalt wird an den Füßen, im Gedärm, im Herz.
Mein Gott, warum hast du uns verlassen?
Du lässt uns zurück in einem Leben, das unvollendet ist.
Soviel hatten wir mit dir noch vor, nach Jerusalem wollten wir ziehen, später von Rom aus die Welt erobern — und nun? Grausame Hoffnungslosigkeit, erinnerungsvolle Vergangenheit — aus, ein für allemal aus und vorbei. Du bist fern meinem Schreien. Du bist tot. Und ich halte es nicht aus.
War das denn wirklich nötig?
Warum musstest du denn auch bis zum letzten gehen?
Haben wir dir nicht immer gesagt, dass du vorsichtig sein solltest?
Wäre es denn nicht klüger gewesen, etwas mehr Zurückhaltung zu zeigen?
Es war doch klar, dass die Mächtigen sofort zuschlagen würden, wenn sich die Gelegenheit deiner Unachtsamkeit bietet.
Wir wussten es doch, dass es so nicht weitergehen kann.
Waren wir selbst taub geworden für die Realität dieser Welt, nur um deinen Worten zu lauschen und den himmlischen Klängen unserer Erwartung eines paradiesischen Friedens im Reich Gottes hier und jetzt zu lauschen?
Träume, die nun zerplatzt sind wie Seifenblasen.
Nur noch Augen für dich hatten wir, so schön war es, an deinen Lippen zu hängen und schon lange blind geworden vor Liebe, schauten wir sogar noch weg, als der erste Peitschenschlag deinen Rücken zum Platzen brachte.
Und wir hätten dich noch so sehr gebraucht.
Wir wollten von dir noch so viel lernen und dir noch so viel erzählen und nun bist Du tot.
Hättest du nicht eingreifen können?
Du gabst uns doch Hinweise genug, dich als unseren Messias, unseren König, als Herrscher, der alles umstürzen wird, zu erkennen. Doch du, du Hoffnungsträger all unserer uneingestandenen Veränderungswünsche bist nicht geflohen, hast dich nicht gewehrt, hast nicht zurückgeschlagen, sondern das Kreuz getragen und dich auch noch dranschlagen lassen, du Narr! Dich vorgeworfen, uns zum Vorwurf geworden.
Warum nur?
Warum nur hast du da deine Macht nicht gezeigt?
Warum nur hast du deine Last nicht auf den Herrn gewälzt?
Warum nur hat Gott dich nicht herausgerissen?
Und wir rufen bei Tag doch du antwortest uns nicht mehr, und wir rufen bei Nacht und finden keine Ruhe.
Und immer wieder meinen so viele, Antworten geben zu können.

Hingeworfenes

Schwachherziger Versuche des Trostes, vor uns hin geworfen,uns zum Vorwurf gemacht, was der Sinn deines Lebens, der Sinn deines Todes sein soll, der Sinn unseres Leidens und unseres Todes, der Sinn des Millionen und abermillionenfachen Todes. Für uns. Unserer Sünden wegen. Weil wir zuviel an Sex gedacht, Schokolade genascht, nicht brav gefastet und manches mehr getan und vieles unterlassen haben, durch meine Schuld, erzählen sie uns von ihren Kanzeln und erinnern sich in ihren Büchern seit Jahrhunderten, du seist der Gottessohn, dass du gestorben seist für unsere Sünden, um unser Leid auf dich zu nehmen und uns zu erlösen.
Und alle Fragwürdigkeit deines Lebens erklären sie uns ebenso weg wie die Zumutung deines Todes.
Weggeworfen, dein großer Ent-wurf in unserem Geworfensein einen neuen Wurf zu wagen.
Du bist ihnen aus dem Augen, aus dem Sinn.

Gott ist tot

Und inzwischen weiß es alle Welt, wir sind der Leute Spott geworden, alle die uns sehen, lachen über uns, die wir noch immer an deinen Worten hängen. Euer Gott ist tot.
Und es scheint uns, sie haben Recht, denn das deckt sich mit unserer Erfahrung. Leid und Tod ohne Sinn war, ist noch immer, mitten im Leben und aller aus dem Leben Gerissenen von Herodes bis Auschwitz, von den Indianern Amerikas bis Syrien und den im Mittelmeer Ertrunkenen, von dem jungen drogensüchtigen Obdachlosen in der Stadt, verstoßen von ebenso braven Leuten wie uns, bis zur alten, dementen Frau in unseren Pflegeheimen. Sie vegetieren dahin schon während ihres Lebens und später lassen wir auf unseren Friedhöfen ihre Gräber verroten. Und wie neue Blumen ihre Farben erstrahlen lassen nur um wieder zu verwelken, so vergehen auch unsere Beziehungen und Freundschaften. Ist das der Kreislauf des Lebens, Gott, müssen wir nur geboren werden um zu sterben? Wie du?
Bist du tot? Aus den Augen, aus dem Sinn, wie diese?

So werden wir leben!

Weiterleben, das Leben, es geht schließlich weiter.
Weiter, mit all unseren unbeantworteten Fragen, wieder und wieder von neuem sie aufwerfen, hinwerfen, vorwerfen,nachwerfen, neu werfen, umwerfen. Klagen, dich anklagen, verzweifeln, den nächsten Atemzug machen, Menschen sinnlos leiden, sterben, einander töten sehen, uns unsrem eignen Ende entgegen atmen, das genauso sinnlos erscheint und uns vielleicht nur die scheinbare Ruhe gibt, endlich nicht mehr weiter fragen zu müssen.
Und immer noch und immer wieder sind dein Leiden, dein Sterben und dein Tod ein Teil davon, denn du bist uns aus den Augen. Wo ist da der Sinn?
Weiterleben, das Leben, es geht schließlich weiter.
Weiter, breiter, weitend, immer weiter werdend, mit jedem Atemzug weiter klagen, immer weiter, noch weiter. Und dafür Sorge tragen, dass dieses Klagegeschrei niemals aufhören wird. Noch unsere Enkel und Urenkel,alle Generationen sollen darüber klagen und die Frage weitertragen bis in alle Zukunft hinein, und wenn sie uns Menschen auf anderen Planeten ansiedeln werden soll diese Frage und diese Klage immer mitgehen.
Wir schreien unsere Klage in deinen letzten Schrei mit hinein.
Und wir schreien noch lauter, weil wir auch die Klage derer darin erschallen lassen wollen, die nicht mehr klagen, die nicht mehr klagen wollen, die nicht mehr klagen können und die Klage all derer, die nicht klagen dürfen.
Wir werden diese Klage mit jedem Wort aussprechen, mit jedem Lied hinaus singen, in jedem Buch mitlesen, in jedem Film mitschauen, in jedem Menschen mittragen, in allem Tun und Lassen, jeden Morgen aufs Neue mit ihr aufstehen, jeden Tag hindurch zum Abend mit ihr leben und in den Nächten werden wir sie träumen.
Und wenn wir verstummen, so lassen wir unsere Steine klagen.
Weiterleben, das Leben, es geht schließlich weiter.
Und seit heute, mein lieber, mein nicht mehr atmender Gott, seit heute, da du tot bist, klingt unser Klagen und Fragen etwas anders als vorher, und es wird immer wieder von neuem und anders klingen, es verändert sich immer.
Denn ab heute werden wir nicht mehr glauben, dass du Gott, von all dem Dunkel menschlichen Lebens keine Ahnung hättest und wir werden dir auch nicht mehr den Vorwurf machen: "Ach Gott, du weißt ja nicht, wie das ist."
Du bist uns aus den Augen, doch nicht aus dem Sinn.
Du hast unser kleines, armseliges, manchmal ganz schönes und manchmal ziemlich beschissenes Leben mitgelebt.
Seht hin, so werden wir unsere Klage beenden:
Seht was für ein Mensch, Gott, mit uns. Mit der Welt.
In seinem Leiden das unsere, in seinem Tod den unseren.
Vor aller Augen geschehen. Mit allen Sinnen.
Ganz. Hörend. Ermutigend. Dankend. Liebend, Neu denkend, Staunend.
Vor aller Augen, mit Sinn.

...und ich halte es aus, und Du wirst groß

(weiter am Ostermorgen, Sonntag um 6.00 Uhr!)

Mittwoch, 2. April 2014

Impulse für die Fastenzeit (5. Woche)

  1. zuhören
  2. ermutigen 
  3. danken
  4. lieben 
  5. umdenken Aus einer anderen Perspektive anschauen, was wir in uns, im Leben, in anderen vorfinden. Den Blick und die Richtung wechseln, das Gegenteil von dem annehmen, was wir als mies, doof, schlecht, blöd, negativ und einfach "bäh" deuten. (Scheiße ist der beste Mist ;-) ) 
aktualisiert: 7.4.14
  • Es ist so. > Nein, es ist alles ganz anders :-)
  • Das war blöd von mir. > Ja, das war eine gute Entscheidung.
  • Da hab ich Mist gebaut. > Ja, das ist mein Leben.
  • Die anderen sind schuld. > Auch wenn mir die Konsequenzen weniger gefallen, es war meine freie Entscheidung, die Dinge getan zu haben, die ich getan habe.
  • Ich finde keinen Job. > Der Arbeitsmarkt bietet für jeden heute enorme Chancen.
  • Mir tut alles weh. > Es ist gut, krank zu sein. Ich lebe!
  • Der nervt. > Diese Beziehung bereichert mich.
  • Mir ist langweilig > Was kann ich heute lernen?
  • Da habe ich einen Fehler gemacht > Da habe ich etwas entdeckt, was mir fehlt.
  • ...
Dein Kopfkino läuft eh. Die Bilder wirken. Die Technik hast Du also schon längst drauf.
Umdenken beginnt damit, mal testweise das Gegenteil zu denken von dem, was Du bislang gedacht hast.
Es wird Dir, mit etwas Übung, helfen, eine völlig neuen Sicht auf die Welt zu erleben.
Und zu dieser neuen Welt wirst Du neue Gefühle entwickeln. Bessere!
Du wirst anders handeln als bisher, denn Du denkst auch anders.
Das führt zu völlig neuen Ergebnissen.
Es wird eine neue Welt hervorbringen. 
Stell dir vor, was dich gerade völlig aufregt geschieht zu deinem Besten für Dich und diese Welt. (Thomas Körbel)
Den Beweis treten wir im Academia Aurata Coaching täglich an.
Welche Erfahrungen machst Du damit? 

Karl Pilsl bemerkt in seinem Newsletter diese Woche, dass Abschalten einfacher sei als umdenken: 
Nach dem Abschalten sollte man wieder Einschalten - aber in ein anderes, besseres Programm wechseln. (Pilsl)
Wo auch immer Du hinschaust: Umdenken ist ein aktuelles Thema.
Deutschland, so unsere Analyse, steht gut da. Ein wichtiger Grund ist das einzigartige Ökosystem aus großen und kleinen Unternehmen, Zulieferfirmen, Universitäten, Forschungseinrichtungen und Forschungsverbünden. Das „Internet der Dinge“, wie das Zusammenwachsen von virtueller Datenwelt und Produktion genannt wird, verschafft gerade kleineren Unternehmen Vorteile: Standardisierte Massenproduktion war gestern, das magische Ziel ist die „Losgröße 1“ und entscheidender Wettbewerbsfaktor die Verkürzung der Rüstzeiten. (WirtschaftsWoche <agenda@mailservice.wiwo.de> 7.4.2014)
In dieser kleinen Passage finden sich genügend Hinweise, wo der Arbeitsmarkt hingeht. Produktion 4.0 heißt es auf der Hannover-Messe. Also ist es höchste Zeit für neue Wege in Job und Karriere.
Auch Arbeitgeber dürfen umdenken.
Und den Job bei Lidl an der Kasse kann sich frau auch abschminken. 
Es wird also für Arbeitnehmende höchste Zeit, die eigene kommunikative Kompetenz zu stärken und für Arbeitgebende das Change Management einzuleiten. 
Auch dafür stehen unsere Kollegen Joachim Studt und Jörg Dankert in der Academia Aurata
Beinahe hätte ich übersehen, dass die Wirtschaftswoche eine Aufforderung an die Politiker sendet; das Zitat oben wird folgendermaßen fortgesetzt: 
Dieser erstaunlichen Innovationsfähigkeit und -bereitschaft der Wirtschaft steht die rückwärtsgewandte Politik entgegen. Vorwärts nach gestern, scheint ihre Devise zu sein: Zurück zur Rente mit 63 und generell zu einem Sozialstaatsmodell, das schon unter Helmut Schmidt gescheitert ist. 263 Milliarden Euro wird allein die verkorkste Rentenreform von CDU und SPD kosten. Stellen wir uns mal vor, wie Gerhard Schröder es als Gedankenexperiment vorgeschlagen hat, nur der halbe Betrag würde in Bildung, Infrastruktur und Forschungsförderung investiert! Der so ausgelöste Zuwachs an Wachstum und Arbeitsplätzen würde mehr Wohlstand bewirken als alle diese künstlichen Rentenreformen und Mindestlohnregelungen, die viel kosten und doch nur Umverteilen statt Mehrwert zu schaffen. Der intellektuelle Graben zwischen einer zukunftsorientierten Wirtschaft und einer kleinkarierten Politik wird immer tiefer. Neu denken oder auch nur: erst mal denken! Das wäre auch ein Schlachtruf für die Berliner Politik. (WirtschaftsWoche)
 Und wie weit bist Du mit Deinem Umdenken? 

Samstag, 8. März 2014

Wirtschaftskritik

Wir haben neue Götzen geschaffen.“ - „Es entsteht eine neue, unsichtbare, manchmal virtuelle Tyrannei, die einseitig und unerbittlich ihre Gesetze und ihre Regeln aufzwingt.
Mit diesen Zitaten von Papst Franziskus berichtete die Januar-Ausgabe von Cicero über den höchsten kirchlichen Wirtschaftskritiker. 
Besser spät als nie, könnte man lästern, bemerkt die Kirche, was seit mehr als zwei Jahrzehnten fröhliche Urständ feiert. 
Kommt der Papst und mit ihm die ganze Kirche nicht vielleicht auch bei diesem Thema zu spät? Die ganze Kirche? Nein, nicht die ganze Kirche. Ein kleines, unbeugsames Quäntchen Menschheit ging prophetisch bereits andere Wege. Ist es Zeit für eine Relecture von Marx?
„Wir sind auf direktem Weg in einen ethischen Kapitalismus“ (Matthias Horx)
Sogar Metropolen wie München werden es schaffen, das Ziel einer „nachhaltigen Energieautonomie“ umzusetzen und im Jahr 2020 ihre Bürger mit Strom aus erneuerbaren Quellen zu versorgen, 2030 dann auch sämtliche Unternehmen des Stadtgebiets. Letztlich wird dies ganzen Regionen gelingen. (Quelle: HEAG 2040. Die Stadtwirtschaft von morgen. Eine Studie des Zukunftsinstitut. Herausgegeben von: HEAG Holding AG – Beteiligungsmanagement der Wissenschaftsstadt Darmstadt (HEAG), www.heag.de; Redaktion: Zukunftsinstitut GmbH – Internationale Gesellschaft für Zukunfts- und Trendberatung, www.zukunftsinstitut.de )
Also, unter uns: eine Ökodiktatur, die mich fragt, ob ich in den Chiemgau fahren darf, wenn ich Lust dazu habe, brauche ich nicht. Es genügt, dass das oft genug schon für viele Menschen und viele Gegenden die Wirtschaftsdiktatur mit Lohn, Gehalt und Niedriglohn entscheidet. 
Von der Wirtschaftsdiktatur sprach übrigens, ach, der Papst: 
Die Anbetung des antiken goldenen Kalbs hat eine neue und erbarmungslose Form gefunden im Fetischismus des Geldes und in der Diktatur einer Wirtschaft ohne Gesicht und ohne ein wirklich menschliches Ziel. (Papst Franziskus) 
Der Bischof von Rom predigt damit gegen die brutale Dogmatik des herrschenden Markt-Mystizismus an, wonach der Mensch sich in einem nie endenden Überlebenskampf zu bewähren und durchzusetzen habe – schafft er das nicht, wird er als Sozialmüll entsorgt. (Frank A. Meyer, Cicero17. Februar 2014
So soll ja nicht nur die psychische Gesundheit von Langzeitarbeitslosen leiden, sondern auch die Lebenserwartung dieser Gruppe deutlich gesunken sein, wie wir seit 2006/07 (RP-OnlineLifeGen) wissen, und was sich inzwischen besser untermauern lässt. 
Wenn die Arbeitslosen trotz aller Qualifikationsmaßnahmen keine neue Stelle finden - was oft der Fall ist - reagiert das Amt mit immer neuen Defizit-Diagnosen. Irgendwann schreibt man den Arbeitslosen nicht nur fachliche Defizite zu, sondern auch psychologische oder medizinische Probleme. Da kommen sie nur schwer wieder raus. (Dirk Kratz)
Dabei können wir ganz beruhigt sein, uns auf unsere Vernunft verlassen. Die Menschheit wird überleben, auch wenn sie ihren eigenen Untergang herbeizuglauben glaubt. 
Zum Glück wird nicht alles wahr, was wir glauben. 
Ein faires, nachhaltiges Wirtschaften wird in Zukunft zur selbstverständlichen Voraussetzung für Unternehmen und zur wirkungsvollsten Antwort auf die immer kritischer werdenden und besser informierten Konsumenten und Bürger. (Fair. Von der Nische zum Mainstream. Zukunftsinstitut GmbH im Auftrag der Westfalenhallen Dortmund GmbH)
Nun gut, ich habe mich offenbart, ich glaube dem Zukunftsinstitut. 
Wobei, über ein Thema haben die meines Wissen bislang nicht nachgedacht. 
Was hat Gott mit uns und dieser Welt noch vor? 
Das ist alles schon geregelt. Und gut aufgehoben. 
Wir brauchen bloß aktiv, mitschöpferisch, mitgestaltend darauf warten, voller Hoffnung. Und das tun wir ja schließlich alle, jeder auf seine eigene Art und Weise. 
Was tust Du? 

Montag, 17. Februar 2014

Drei Grundpfeiler des Seins

Heute gibt es einen Gastbeitrag von meinem geschätzten Kollegen Jörg Dankert.


Meine drei Grundpfeiler des Seins sind 
  • Herz
  • Hirn 
  • Hand
Das Universum und damit alle Themen der Welt drehen sich um diesen Dreiklang. 
  • Was immer Du anfängst ist richtig, wenn Du Deinem Herz folgst.
    (Du spürst, dass Du das auch Berufung, Seele, Sinn, Pfad, Vision … nennen kannst)
  • Was immer Du planst wird gut, wenn Du Dein Hirn nutzt.
    (Du erkennst, dass Du auch Bewusstsein, Verstand, Plan, Struktur, Weg, Ziel …dazu sagen kannst.)
  • Was immer Du tust wird erfolgreich sein, wenn Du Deine Hand tatsächlich einsetzt. (Setze es um, sei aktiv, handle, gehe in die Aktion, engagiere Dich, suche Mitstreiter, tue etwas, verändere etwas, …)
Keine dieser Aussage ist  für sich alleine stimmig. In der Kombination und Mischung sind sie alle welt-, kultur- und spiritualitätsumfassend wahr. 
Menschliche Schicksale beweisen sich in folgenden Fragestellungen, anders formuliert: Probleme ergeben sich aus beispielsweise folgenden Fragestellungen: 
  • Was ist meine Berufung? 
  • Wie komme ich vom Planen ins Ausführen? 
  • Wie komme vom Denken ins Handeln? 
  • Was kann ich wirklich mit wem und in welchem Zeitraum erreichen? 
  • Lohnt sich das alles? 
  • ...
Tauchen solche Fragen in Dir auf, bekommst Du ein Geschenk: 
Deine persönliche Evolution (Deine Entwicklung, Dein Werden, Dein Verändern und Deine Veränderung, Dein Gestalten, Dein ... )

Aber da wo Licht ist, ist auch Schatten. 
Den Schatten an sich oder die Emotionen, Geschichten, Dinge, …  welche im Schatten liegen, betrachtet Mensch sehr ungerne und nicht immer, eigentlich sogar selten, freiwillig.
  • Was leistest Du in diesem Zusammenhang für „Deine Menschen“? 
  • Bist Du Katalysator?
    (Geburtshelfer? Ratgeber? Coach, Therapeut, ... )
  • Wie siehst Du Dich und Dein Wirken? 
  • Wo ist Dein Herz? 
  • Was leistet gerade Dein Hirn? 
  • Wen oder was hast Du gerade an der Hand? 
Eine schöne Zeit für Veränderung wünscht,
Jörg Dankert

Samstag, 28. Dezember 2013

Kopfkino


„Von unfassbaren Katastrophen eingeschüchtert und von winzigen Störungen verfolgt, leben wir in einer durchlöcherten Normalität, durch die das Chaos uns höhnisch entgegengrinst.” (Hans Magnus Enzensberger)

von Thomas Körbel und Erika Neumayer


Die Wahrheit über unsere Persönlichkeit

Unsere sogenannte Persönlichkeit ist eine Illusion. Wir sind nicht mit uns identisch, stimmen nicht mit uns selbst überein, sind nicht authentisch. Wir bestehen zu einem großen Teil aus den Vorstellungen, die andere über uns haben sollen. Und wir vermeiden es daher allzu oft mit Vehemenz, genau die zu werden, die wir sein können (oder von Gott her sein dürfen und sollen). Das war überlebensnotwendig, nur so haben uns die Eltern lieb gehabt.

Auch unsere sogenannte Welt ist eine Illusion. Sie ist nicht mit uns identisch, stimmt nicht mit uns überein, ist widerständig zu uns, nicht wahrhaftig. Sie besteht zu einem großen Teil aus den Vorstellungen, die wir über sie haben (haben sollen?). Und wir vermeiden es daher allzu oft mit Vehemenz, genau die zu werden, die wir in dieser Welt sein können (oder von Gott her sein dürfen und sollen).

Da beklagt ein ehemaliger Kollege lauthals die soziale Kälte und vermengt dies mit der globalen Erwärmung, ein anderer Zeitgenosse pflegt dafür die soziale Wärme (aber nur mit seinesgleichen) und klagt über die Verschwörung der globalen Erkältung: "Die jährliche Grippe ist ein künstlicher erzeugter Retro-Virus der Pharmaindustrie, um uns in den Abhängigkeiten der geistigen Gefangenschaft des Systems zu halten." Verschwörungstheoretiker haben Hochkonjunktur. Aber sie leben allesamt in ihrem Kopfkino.

Die Welt geht unter? Wenn sie böse ist, ist es gut so. Dann wird es Zeit, dass sie vernichtet wird, dann muss ich mich wenigstens nicht mehr über ihren erbarmungswürdigen Zustand aufregen.

Wenn sie aber gut ist, die Welt?
Nun, wenn ein Film schlecht ist, geh ich aus dem richtigen Kino auch raus oder schalte den Fernseher ab. Guck ich nicht mehr hin, läuft der Mist "objektiv" doch trotzdem weiter, oder? 

Also hilft Wirklichkeitsverdrängung nicht weiter.
In Wahrheit konzentriere ich mich nur auf was Anderes.
Kann die Welt also gar nicht untergehen? Nur meine Konzentration kann sich um-wenden. 
Vielleicht kann die Welt nicht untergehen, es gibt sie nämlich vielleicht überhaupt nicht. Die Welt existiert nicht. Das sagt zumindest Markus Gabriel in seinem Buch "Warum es die Welt nicht gibt"Das ist aber vielleicht womöglich unter Umständen nur ein anderes Kopfkino, ein Holzweg der Gedanken.

Wie komme ich da raus?
Erst mal: Herr der Lage werden!

Wie Du Dein Kopfkino steuerst

Vor einiger Zeit machten Erika und ich uns Gedanken über das Kopfkino:
Kopfkino sind meine eigenen Gedanken meine eigenen Bilder, die mein Ego, also mein kleines Selbst einblendet und nicht das große Ganze sieht, sondern nur einen ganz kleinen Ausschnitt, den ich vielleicht erlebt und noch nicht bearbeitet habe, der dann immer wieder hoch kommt und ich auf einen anderen projiziere, den ich dann damit verletze, was ich niemals will oder wollte. Mein Kopfkino sind auch manchmal meine eigenen Ängste, mein Gefängnis, aber es kann auch wunderbar sein, wenn ich mir was Schönes vorstelle. Ich bin Herrin meines eigenen Buches. Ich will die Herrin sein. Der Regisseur bin ich selber, doch wer ist der Zuschauer? Auch ich selber, oder die anderen, das weiß ich jetzt nicht. Kopfkino sind meine eigenen Gedanken. Was ich mir vorstelle oder vorstellen kann.
Sind wir die Gefangenen unserer Gedanken oder sind wir die Herren über ihre Richtung? Die "Horde wilder Affen", wie sie mein Meditationslehrer immer nannte, tobt immer umher. Meine Aufmerksamkeit folgt ihnen. Aufmerksamkeit ist der Teil, der das Kopfkino startet und ihm Nahrung gibt.
Was passiert wenn das Kopfkino startet? Es startet ein Film den ich nicht mehr stoppen kann, ich werde dann zu meiner Sklavin oder zu meiner Herrin. Der Regisseur bin ich selbst, mein Vater, mit seiner Geschichte, eine kulturelle Prägung, oder eine kindliche Erfahrung? Mein Erlebtes? Der Zuschauer bin ich doch auch selbst? Meine Seele? Ich bin immer Herrin und Sklavin des Buches, ich muss meine Zeit in das Buch stecken, werde aber, wenn ich authentisch bin, eins mit der Zeit, es gibt dann keine Zeit mehr. Das Buch und ich sind eins.
Machen wir eine Gewohnheit daraus. Das nächste Mal, wenn der Film startet, kannst Du ihn stoppen. Du lernst es, gewöhnst es Dir an. Das ist tägliche Übung, tägliche Übung, tägliche Übung und nochmals tägliche Übung. Kein Meister fiel jemals vom Himmel, auch nicht der Meister des eigene Kopfkinos. 
Du übst, bis der Film stoppt.
Der Film stoppt. Und dann?
Dann schreibst Du ihn neu. Denn Du bist der Regisseur. Du bist das Buch. Du bist Herr und Herrin über Deine eigenen Gedanken. Wenn das geschafft ist, und das ist sicher harte Arbeit, dann überlegen wir weiter, wie wir den Film wechseln, um nicht von einem Holzweg auf den nächsten geraten zu sein.

Samstag, 21. Dezember 2013

Ikonen (4)



Mal abgesehen davon, dass ich Clement Chabernaud mag, seine Souveränität, mit der er in den Shows, pardon, Präsentationen, auf dem Laufsteg lächelt (Laufsteg, das heißt Catwalk/Katzenweg? Oder eher Katerweg? - in seiner Wesenheit), lächelt, ja, nach links und rechts grüßt, während er in Designerklamotten an den Modeorientierten (Mode, Orient, Tier, Ten?) vorbei läuft, unberührt, un-schuldig, frei. Während seine Kollegen wie Bretter, wasch-brett-bretter-steif, leider allzuoft ohne ein Lächeln, ohne einen Ausdruck (ihres Wesens) über die Bühne laufen, und während ich über Souveränität nachdenke, die dieser junge Mann unbedingt hat, während ich also nachdenke, holt mich so ganz nebenbei, wie ein Wink des Karriere-Schicksals, ein Kabbala-Bild ein. Clement Chabernaud, wohl wirklich, wirr-klich (*brrr*) ein Supermodel. Ein Mann! Ja. Und siehe da, mit ihm, der Lebensbaum der Kabbala.



Clement Chabernaud in: Back To The Future, by fashion photographer Jumbo Tsui

Hm. Nun denn, der Hermetiker in mir freut sich. Nicht nur dass ich mein Konzept der Karriereberatung, vom Lebensbaum inspiriert, erarbeitet habe, ein rein persönlicher Umstand. Nein, es ist vielmehr etwas Größeres zu beobachten: Religiöse Symbole sind schon längst da, wo sie die Kirchenleute nicht mehr erwarten. In der Welt. Angekommen, im Kommen des Kommenden. War Augustinus nicht eher gegen die Welt? Egal. Die Welt, säkular, weltlich, wie sie ist, erweist uns die Ehre, ihre Heiligkeit zu offenbaren. Denn, siehe, sie war sehr gut. Und sie ward offenbar. Und es ward Licht.