Samstag, 21. Dezember 2013

Ikonen (4)



Mal abgesehen davon, dass ich Clement Chabernaud mag, seine Souveränität, mit der er in den Shows, pardon, Präsentationen, auf dem Laufsteg lächelt (Laufsteg, das heißt Catwalk/Katzenweg? Oder eher Katerweg? - in seiner Wesenheit), lächelt, ja, nach links und rechts grüßt, während er in Designerklamotten an den Modeorientierten (Mode, Orient, Tier, Ten?) vorbei läuft, unberührt, un-schuldig, frei. Während seine Kollegen wie Bretter, wasch-brett-bretter-steif, leider allzuoft ohne ein Lächeln, ohne einen Ausdruck (ihres Wesens) über die Bühne laufen, und während ich über Souveränität nachdenke, die dieser junge Mann unbedingt hat, während ich also nachdenke, holt mich so ganz nebenbei, wie ein Wink des Karriere-Schicksals, ein Kabbala-Bild ein. Clement Chabernaud, wohl wirklich, wirr-klich (*brrr*) ein Supermodel. Ein Mann! Ja. Und siehe da, mit ihm, der Lebensbaum der Kabbala.



Clement Chabernaud in: Back To The Future, by fashion photographer Jumbo Tsui

Hm. Nun denn, der Hermetiker in mir freut sich. Nicht nur dass ich mein Konzept der Karriereberatung, vom Lebensbaum inspiriert, erarbeitet habe, ein rein persönlicher Umstand. Nein, es ist vielmehr etwas Größeres zu beobachten: Religiöse Symbole sind schon längst da, wo sie die Kirchenleute nicht mehr erwarten. In der Welt. Angekommen, im Kommen des Kommenden. War Augustinus nicht eher gegen die Welt? Egal. Die Welt, säkular, weltlich, wie sie ist, erweist uns die Ehre, ihre Heiligkeit zu offenbaren. Denn, siehe, sie war sehr gut. Und sie ward offenbar. Und es ward Licht.

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